Es geht um viel Geld – und noch mehr um Ehre. Lilly Becker (47), frischgebackene Dschungelkönigin und Ex-Frau von Tennislegende Boris Becker, will ein brisantes Gerichtsurteil nicht auf sich sitzen lassen
Nach Informationen der deutschen "Bild"-Zeitung hat sie gegen das Urteil des Landgerichts München Berufung eingelegt. Der Vorwurf: Lügen vor Gericht und eine Schuldenforderung in Höhe von 218.000 Euro durch ihren Ex-Partner Pierre Uebelhack. Im April hatte das Landgericht der Klage des TV-Managers in vollem Umfang stattgegeben. Uebelhack hatte Becker auf Rückzahlung eines privaten Darlehens (154.733 Euro), zusätzlicher Geldzuwendungen (27.961 Euro), Zinsen (32.248,19 Euro) und Anwaltskosten (3.311,18 Euro) verklagt. Im Prozess verteidigte sich Lilly Becker damit, das Geld seien Geschenke während der Beziehung gewesen. Doch der Richter urteilte deutlich: „Die Beklagte hat nicht zur Wahrheit gefunden.“ Laut Gericht widersprachen sowohl Verträge als auch Zeugenaussagen der Darstellung der Reality-TV-Darstellerin.

Nun versucht Lilly Becker, das Urteil zu kippen – mit einer Berufung vor dem Oberlandesgericht München. Ihr Anwaltsteam beantragte eine Fristverlängerung für die Begründung der Berufung, die bis zum 16. Juli 2025 gewährt wurde. Damit verschafft sie sich nicht nur juristische Optionen, sondern vor allem: Zeit. Denn bis über die Zulassung der Berufung entschieden wird, können Monate vergehen.
Uebelhack kann trotz Berufung Vollstreckung einleiten
Das Problem für Lilly Becker: Die Berufung hat keine aufschiebende Wirkung. Pierre Uebelhack darf die Summe theoretisch sofort vollstrecken lassen – etwa über einen Gerichtsvollzieher. Allerdings müsste er zuvor eine Sicherheitsleistung in Höhe von 239.800 Euro (110 Prozent der Summe) hinterlegen. Eine finanzielle Hürde, die wohl überlegt sein will.

Lilly Becker
Um trotzdem an sein Geld zu kommen, hat Uebelhack laut BILD-Informationen bereits ein Zahlungsverbot bei Lilly Beckers Auftraggebern erwirkt. Bedeutet: Einnahmen aus TV-Auftritten, Werbedeals oder ihrer Dschungelprämie – geschätzt rund 400.000 Euro brutto – könnten direkt zur Tilgung der Schulden verwendet werden.
Mit der Berufung gewinnt Lilly Becker rund ein halbes Jahr. Sollte das Oberlandesgericht die Berufung zulassen, könnte sich der Fall über viele Monate oder sogar Jahre ziehen. Doch schon jetzt ist klar: Die medienwirksame Schlacht zwischen der Reality-Queen und ihrem Ex-Partner wird weitergehen – und für reichlich Schlagzeilen sorgen.