Finanzielle Probleme

Naddel Nadja Abd el Farrag (†60): SO hoch waren ihre Schulden

Die TV-Persönlichkeit verdiente schon lange nichts mehr und häufte einen gigantischen Schuldenberg an. Sogar Peter Zwegat scheiterte an dem Versuch, Naddel aus der finanziellen Misere zu retten. 

Sie war eine der schillernden Figuren der 1990er-Jahre – doch hinter dem Glamour verbarg sich eine tragische Realität. Nadja Abd el Farrag (†60), besser bekannt als „Naddel“, kämpfte jahrelang mit massiven finanziellen Problemen. Trotz mehrerer Versuche, wieder auf die Beine zu kommen, gelang dem ehemaligen TV-Star nie ein echter Neuanfang. Ihre Schulden begleiteten sie bis zuletzt.

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Schulden, Hotelzimmer und kein Einkommen

Als RTL 2016 eine Spezialausgabe der Sendung "Raus aus den Schulden" ausstrahlte, wurde der Ernst ihrer Lage einem breiten Publikum vor Augen geführt. Damals lebte Abd el Farrag hoch verschuldet in einem einfachen Hotelzimmer – gemeinsam mit ihrem Hund, ohne geregeltes Einkommen, ohne eigene Wohnung. Ihre Möbel und persönlichen Gegenstände waren in einer Lagerhalle untergebracht. Ihre Lebenssituation war geprägt von Instabilität: Mal wohnte sie bei ihrer Mutter, mal bei einer Freundin, mal im Hotel – stets ohne langfristige Perspektive.

Der Schuldnerberater Peter Zwegat, der sie damals begleitete, zeigte sich sichtlich betroffen. „Frau Abd el Farrag glich zu dem Zeitpunkt einem Obdachlosen“, stellte er damals fest. Die Ausgangssituation war prekär, aber nicht aussichtslos – theoretisch zumindest. Doch Zwegat musste bald erkennen: Finanzielle Hilfe allein würde nicht reichen.

 


 

Psychische Belastung und mangelnde Zuverlässigkeit

Im Laufe der Sendung wurde deutlich, dass Abd el Farrag nicht nur mit Schulden, sondern auch mit persönlichen Problemen kämpfte. Zwegat zog eine Psychologin hinzu – auch, weil es Hinweise auf eine mögliche Alkoholabhängigkeit gab. Eine klare Diagnose brachte schließlich neue Ansätze für Hilfe, doch die Umsetzung scheiterte oft an Naddels Unzuverlässigkeit. Termine wurden versäumt, Vereinbarungen nicht eingehalten.

Auch bei einem zweiten Versuch 2018 zeigte sich kein nachhaltiger Fortschritt. Trotz Zwegats Bemühungen – er organisierte Jobangebote im Pflegebereich und half bei der Wohnungssuche – blieb Abd el Farrag unbeständig. Für den Schuldnerberater war es letztlich ein hoffnungsloser Fall. Frustriert äußerte er sich vor laufender Kamera: „Sie sind ordentlich blöd!“

Schulden bis zuletzt

In den Jahren danach wurde es ruhiger um die ehemalige Lebensgefährtin von Dieter Bohlen. Doch die Schulden blieben offenbar bestehen. Kurz vor ihrem Tod beklagte sie in Interviews, nur rund 200 Euro Pension zu erhalten – zu wenig, um eigenständig leben zu können. Auch von offiziellen Stellen dürfte nur eingeschränkte Unterstützung gekommen sein. Ihre finanzielle Misere war längst nicht nur eine Momentaufnahme – sie zog sich über Jahrzehnte.

Ein bekanntes Gesicht, ein vergessenes Schicksal

Der Fall Nadja Abd el Farrag zeigt auf tragische Weise, wie der Weg von medialer Bekanntheit in die soziale Isolation führen kann. Schulden, mangelnde Unterstützung, persönliche Krisen – all das kann auch jene treffen, die einst im Rampenlicht standen. Naddels Geschichte ist nicht nur ein Einzelfall, sondern ein Beispiel dafür, wie schnell gesellschaftlicher Rückhalt bröckeln kann, wenn Struktur, Hilfe und Eigenverantwortung fehlen.

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