First Lady

Heute wird Nacktbild von Bruni versteigert

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Das Auktionshaus will mit dem Foto von Carla Bruni aus dem Jahr 1993 mindestens 2.500 Euro einnehmen.


Dieses Bild kommt unter den Hammer. (c) Michel Comte/Christie's

Ein Nacktporträt der neuen First Lady Frankreichs, Carla Bruni, wird heute in New York versteigert. Es handelt sich um eine Fotoaufnahme aus dem Jahre 1993. "Geschossen" wurde das Bild von Starfotograf Michel Comte, Bruni arbeitete damals noch als Model. Christie's hat nach Angaben einer Sprecherin kein Problem damit, ein Nacktbild von einer amtierenden First Lady zu versteigern. Schließlich sei Bruni "eine der schönsten Frauen der Welt". Außerdem sei das Foto von hohem künstlerischem Wert.

3.000 Dollar wert
Die Schwarz-Weiß-Aufnahme wird zusammen mit den Bildern anderer namhafter Fotografen wie Helmut Newton versteigert. Christie's New York schätzt ihren Wert auf bis zu 3000 Dollar.

Die aus Italien stammende Sängerin Bruni hatte Anfang Februar den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy geheiratet.

Andrea Preiss über den Foto-Hype
Fotokunst per Mausklick. Die Wienerin Andrea Preiss verkauft via Mausklick auf photographerslimitededitions.com Fotokunst von Topfotografen wie Howard Schatz oder Nigel Parry. Im Interview mit ÖSTERREICH erklärt sie den Hype um Carla Brunis Bild.

ÖSTERREICH: Carla Brunis Bild hat einen Ausrufpreis von 3.000 Dollar. Der Schweizer Star-Fotograf Michel Comte glaubt, sein Bild ist damit zu gering bewertet?

Andrea Preiss: Da hat er recht. Die ganze Gert-Elfering-Sammlung wird aktuell PR-mäßig irrsinnig gehypt und großartig aufgebaut. Noch dazu ist Carla Bruni durch ihre Heirat im Gespräch. Ich schätze, das Bild kann einen Preis von 25.000 bis 30.000 Dollar erzielen. Locker!

ÖSTERREICH: Wer sind die Leute, die sich so etwas leisten können oder wollen?

Preiss: Fotokunst wird momentan weithin publiziert und es gibt dafür einen großen und sehr breiten Markt. Viele Sammler kommen aus den neuen Märkten: Vermögende Russen, Chinesen, Japaner kaufen weltweit Fotokunst. Der Markt verhält sich momentan unberechenbar. Derzeit wird Fotokunst um unfassbare Summen gehandelt. Die Helmut-Newton-Nudes sind beispielsweise bereits an der 1-Million-Dollar-Grenze angelangt!

ÖSTERREICH: Wie wichtig ist Fotokunst für die Auktionshäuser?

Preiss: Fotokunst ist der Renner! Die Foto-Auktionen der großen Häuser wie Sotheby’s oder Christie’s sind jedes Mal ausverkauft. Und das, obwohl 4–6 Auktionen pro Jahr stattfinden. Auch die Gert-Elfinger-Auktion bei Christie’s ist mit Sicherheit komplett ausverkauft.

ÖSTERREICH: Sie selbst verkaufen Fotokunst im Internet. Ihr teuerstes Bild?

Preiss: Ein Bild von Howard Schatz um 13.500 Euro. Ich verkaufe Limited Editions, gegen Ende der Editions werden die Bilder immer teurer!

ÖSTERREICH: Sind Akte besonders beliebt?

Preiss: Das darf man nicht so sehen. Es sind eher die Promi-Namen, die ziehen. Die Kombination „Star-Fotograf fotografiert Star“. Die Bilder entstehen ja immer spontan und sind keine Auftragsarbeit. Sie entwickeln sich im Rahmen eines künstlerischen Prozesses. Nehmen wir das Carla-Bruni-Bild. Es entstand am Ende eines Fotoshootings und war eine spontane Idee. Sowohl der Sammler als auch der Fotograf waren ganz überrascht, dass ausgerechnet dieses Bild in allen Medien erschienen ist. Und Bruni sowieso.

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