Ex-Insasse Chris Atkins erzählt, wie schlimm es im Wandsworth-Gefängnis zugeht.
London. Das Londoner Wandsworth Prison ist das zweitgrößte und eines der übelsten Gefängnisse Großbritanniens. Es ist jetzt das neue Zuhause von Boris Becker (54), der zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde. Zu den „Gästen“ des Hauses zählten Rockstar Pete Doherty oder Julian Assange. Auch Filmemacher Chris Atkins kennt die Gefängnismauern von innen und schrieb ein Buch darüber.
Für 86 Zellen gibt es maximal sechs Duschen
22 Stunden. Ausgerechnet der Reha-Flügel sei der einfachste Ort, um an Drogen zu kommen. Einmal verletzte sich Atkins und bat einen Nachtoffizier um ein Pflaster. „Schlechte Nachrichten. Wir haben nicht einmal einen Erste-Hilfe-Koffer“, sagte dieser. In einem Gefängnisreport wird festgehalten, dass die Mini-Zellen (sechs Quadratmeter) dreckig und voller Graffitis sind.
Die Insassen sind 22 Stunden am Tag eingesperrt. Es gebe Probleme mit Ratten, Mäusen und Tauben. Wärter seien für ihre Härte berüchtigt. Für 86 Zellen gibt es im „Luxus-Trakt“ sechs Duschen.