Jolies Bruderkuss, Polanskis Sieg: Sie sorgen für Riesen-Wirbel.
Was macht eine Oscar-Nacht vollkommen? Stars, Glamour - und natürlich darf das eine oder andere Skandälchen nicht fehlen. In der Vergangenheit gab es derer reichlich. Da war zum Beispiel Angelina Jolies Auftritt mit ihrem Bruder James Haven. Als ihr Name aufgerufen wurde und sie den Academy Award als beste Nebendarstellerin gewann, drückte Angie ihrem Brüderlein einen sehr stürmischen Kuss auf den Mund. Es wurde heiß diskutiert, ob sich das geziemt.
Auch Roman Polanski polarisierte, als er den Oscar für die beste Regie gewann. Entgegennehmen konnte er ihn nicht, weil ihm bei der Einreise in die USA eine Verhaftung droht - er wurde wegen eines Sexualverbrechens verurteilt. Als der Preis - in Abwesenheit - an ihn verliehen wurde, blieben viele der Ehrengäste aus Protest auf ihren Plätzen sitzen.
FOTOS: Wir haben für Sie sieben der größten Oscar-Skandale aller Zeiten!
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Geschwisterliebe, die zu weit geht? 2000 erschien Angelina Jolie mit ihrem Bruder James Haven bei der Oscar-Gala. Sie gewann den Academy Award als beste Nebendarstellerin im Film "Durchgeknallt". Bevor sie ihre Trophäe in Empfang nahm, küsste sie James innig auf den Mund. Die Zuseher waren schockiert, denn geschwisterlich sah das wirklich nicht aus. Angie und James beteuerten danach, dass es ganz harmlos war.
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Deutlicher konnte Marlon Brandos politisches Statement nicht ausfallen: Er war 1973 als bester Hauptdarsteller für "Der Pate" nominiert und blieb der Zeremonie fern. Er schickte die indianische Aktivistin Sacheen Littlefeather an seiner Stelle zur Preisverleihung, weil er gegen den Umgang der Indianer durch die amerikanische Filmindustrie demonstrieren wollte. Als Brando gewann, hielt sie eine Rede.
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Trotz Vergewaltigungsvorwürfen wurde Roman Polanski 2003 für die beste Regie mit einem Oscar ausgezeichnet. Er selbst blieb der Veranstaltung fern, weil er bei der Einreise in die USA mit einer Festnahme rechnen muss. Im Publikum sorgte der Preis für gespaltene Reaktionen. Von einigen gab es Applaus. Aber Stars wie Jack Nicholson blieben demonstrativ sitzen.
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Ein Schwan bei den Oscars? Sängerin Björk sorgte 2001 in diesem Kleid für Aufregung. Vor allem weil sie am roten Teppich ein Ei legte. Man muss ja nicht alles verstehen.
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Eifersuchtsdrama hinter den Kulissen. Vor den Kameras riss Cameron Diaz sich im Jahr 2007 zwar brav zusammen, backstage rastete sie aber aus, weil Ex-Freund Justin Timberlake mit Jessica Biel anbandelte. Die Trennung von Cam und Justin war damals noch ganz frisch und dass er sich so schnell neu verliebte, war zu viel für sie.
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Die "South Park"-Schöpfer Matt Stone und Trey Parker und Komponist Marc Shaiman waren 2000 mit dem Song "Blame Canada" nominiert. Stone und Parker machten ihren Red-Carpet-Auftritt zu einer Parodie. Matt Stone trug Gwyneth Paltrows babyrosa Oscarrobe aus dem Jahr 1999, Trey Parker wählte Jennifer Lopez' Hauch von Nichts, mit dem sie 2000 bei den Grammys für Wirbel gesorgt hatte.
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Als Schauspieler sollte John Travolta darin geübt sein, Texte zu lernen. Doch bei den Oscars 2014 versagte er, als er den Auftritt von Idina Menzel ankündigte. Er nannte sie "Adele Dazeem" und handelte sich jede Menge Spott ein. Idina schlug im Jahr darauf zurück. Da durfte sie ihn ansagen und sagte: "Glom Gazingo." John nahm's mit Humor.
Noch nicht genug? Es gibt noch einen Bonus - zwei der belächeltsten Oscar-Auftritte der letzten Jahre. Da wäre einmal das inzwischen legendäre Jolie-Bein. Angie versuchte, ihren Beinschlitz in Szene zu setzen und stand dabei in einer unmöglichen Pose, für die sie weltweit verspottet wurde.
Angelina Jolie und ihr Bein bei den Oscars 2012. Foto: (c) Getty Images
Von Lady Gagas Beinen war zwar nichts zu sehen, aber diese Handschuhe, die sie als Accessoire trug, sahen eher aus, als würde sie den Abwasch machen wollen. Kaum war die Oscarnacht vorbei, wurde das Internet mit Memes geflutet.
Lady Gaga als Putze. Foto: (c) AFP, Screenshot Twitter