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So trauert Schwarzenegger um Bush senior

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Arnold Schwarzenegger stellt Bilder von sich und dem Ex-Präsidenten ins Netz. 

USA. In den Vereinigten Staaten herrscht heute nationale Trauer. Am Samstag ist Ex-Präsident George H. W. Bush senior mit 94 Jahren gestorben. Zahlreiche Weggefährten, Freunde und Promis sowie internationale Spitzen-Politiker zeigten sich tief betroffen. So auch Arnold Schwarzenegger, der Bush senior kennenlernte und nicht nur einmal traf. In einem berührenden Nachruf sagt Hollywood-Star und Kaliforniens Ex-Gouverneur: "Präsident Bush hat uns für einen letzten Flug verlassen, aber nicht mit unbekanntem Ziel: Er fliegt in die Arme der Liebe seines Lebens, Barbara."

Schwarzenegger erinnert sich zum Beispiel an Bush bei einem gemeinsamen Rodel-Ausflug im Camp David. Am Tag danach bekam er vom Präsidenten eine persönliche Grußkarte, die er nun auf Instagram teilte.   

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Today, we've lost a great hero. George Bush was an inspiration to all Americans and we will miss him dearly. From the day he first put on his U.S. Navy flight suit and took off into the unknown, he always put his country first. He took on many jobs throughout his long career, and all shared one distinct trait: public service. His greatest legacy is that pure American spirit, that commitment to selflessness that drove him until the very end. He was born in a time that seemed to produce an endless supply of heroes, but make no mistake: George Bush embodies everything that made the Greatest Generation great. I will always be grateful to him for his friendship, for embracing me and imparting just a fraction of his wisdom during our time together. Some of my fondest memories are of sledding with him at Camp David and inspiring America to join our fitness crusade by hosting the Great American Workout with him on the White House lawn and listening to his speech advice as we flew between campaign rallies. I will never forget the pride I felt the day he appointed me Chairman of the President's Council on Physical Fitness and Sports. I loved to hear him surprise people with his wild side - explaining the pure joy he felt as he flew and jumped out of planes. I also loved to hear him explain his passion for this country - it was a true love that knew no petty boundaries or party lines. He taught me so much, but most of all, he taught me the power of serving a cause greater than yourself. I count myself lucky for many reasons; but for the opportunity to call George Bush a mentor, I can't help but think I'm the luckiest man in America. President Bush has left us for one last flight but his destination isn’t unknown. He’s flying into the arms of the love of his life, Barbara. This evening, each of us should take a minute to look up and offer him a silent thanks.

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Der frühere US-Präsident George H. W. Bush ist tot. Er sei im Alter von 94 Jahren gestorben, teilte ein Sprecher der Familie in der Nacht auf Samstag mit. Der Republikaner war von 1989 bis 1993 der 41. Präsident der USA, nachdem er zuvor acht Jahre unter Ronald Reagan als Vizepräsident amtiert hatte.
 
George H. W. Bush war der Vater des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush und des Ex-Gouverneurs von Florida, Jeb Bush. US-Präsident Donald Trump würdigte Bushs Rolle bei der Beendigung des Kalten Krieges.
 
Die Familie Bush sei zutiefst dankbar für das Leben und die Liebe des früheren Präsidenten, erklärte George W. Bush. Im Umfeld der Familie hieß es, Bush senior sei friedlich in seinem Haus in Houston verstorben.
 

Bush war zuletzt gesundheitlich angeschlagen

Bush war zuletzt gesundheitlich angeschlagen und saß im Rollstuhl. Er lebte länger als all seine Vorgänger. Erst vor sieben Monaten war Bushs Ehefrau Barbara gestorben, mit der er 73 Jahre verheiratet war.
 
Der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow erklärte, er habe mit Bush in einer "dramatischen Zeit" zusammengearbeitet. "Das Ergebnis war die Beendigung des Kalten Krieges und des Rüstungswettlaufs." Bush sei ein "echter Partner" gewesen, sagte Gorbatschow der Agentur Interfax. Bush und Gorbatschow setzten in den 1980er-Jahren die schon unter Präsident Ronald Reagan begonnene Abrüstung fort. Sie ermöglichten nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 die deutsche Wiedervereinigung.
 
Trump lobte Bushs Authentizität, dessen Witz und unerschütterliches Bekenntnis zu Glaube, Familie und Heimat, die Generationen von Amerikanern inspiriert habe, in den öffentlichen Dienst zu treten. Dabei sei Bush stets demütig geblieben.
 
Diplomatisch geschickt agierte Bush auch nach dem irakischen Überfall auf Kuwait 1990. Der Präsident rief eine breite internationale Koalition gegen den Irak unter dem damaligen Machthaber Saddam Hussein ins Leben. Der erfolgreiche Irak-Feldzug ließ Bushs Zustimmungswerte in seiner Heimat in die Höhe schnellen.
 
Innenpolitisch wurden für Bush allerdings die Bemühungen zur Reduzierung des Budgetdefizits zum Verhängnis. Mit Steuererhöhungen brach er ein Wahlversprechen. 1993 wurde er von dem Demokraten Bill Clinton im Weißen Haus abgelöst. Dieser brachte am Samstag seine Dankbarkeit für die Freundschaft seines Amtsvorgängers zum Ausdruck: Er sei für jede Minute dankbar, die er mit Bush verbracht habe.
 

Obama zeigte sich bestürzt

Der demokratische Ex-Präsident Barack Obama zeigte sich bestürzt über den Tod von George H. W. Bush. Amerika habe einen "Patrioten und bescheidenen Diener" verloren, hieß es in einer Erklärung von Barack und Michelle Obama. "Während unsere Herzen heute schwer sind, sind sie auch voller Dankbarkeit." Bush habe sein Leben einem Land gewidmet, das er geliebt habe. Er hinterlasse ein Vermächtnis, das niemals erreicht werden könne, "auch wenn er gewollt hätte, dass wir alle es versuchen".
 
Auch weltweit war die Anteilnahme am Tod von Bush groß. Der französische Präsident Emmanuel Macron hob hervor, Bush habe die Allianz mit Europa immer unterstützt. Die britische Premierministerin Theresa May schrieb auf Twitter, Bush sei ein echter Freund Großbritanniens gewesen. Sein staatsmännisches Können, seine Weisheit und seine Freundschaft werde man sehr vermissen.
 
Auch Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) zeigte sich am Samstag traurig über die Nachricht vom Ableben des früheren US-Präsidenten. Er sei ein "wahrer analytischer Geist" und einer der Architekten der Ära nach dem Kalten Krieg gewesen, unterstrich Kneissl auf Twitter.
 
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sandte ein Kondolenzschreiben an Trump. Darin bezeichnete er Bush als einen "wahren Freund" Deutschlands. "Ohne das Vertrauen und die Freundschaft der Vereinigten Staaten und ihres Präsidenten wäre die deutsche Einheit nicht möglich gewesen." Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte Bush als "Freund der Deutschen". "Seinen Beitrag zu unserer Wiedervereinigung werden wir nie vergessen", twitterte Regierungssprecher Steffen Seibert am Samstag.
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