Anwalt weist Vorwürfe zurück

Vergewaltigungs-Vorwürfe gegen Gerard Depardieu

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Der Filmstar befindet sich im Fokus der Justiz.

Kino-Legende Gérard Depardieu sieht sich mit schweren Vorwürfen einer jungen Schauspielerin konfrontiert: Der 69-Jährige soll sich mehrfach an ihr vergangen haben. Ihm werden Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Sein Anwalt Hervé Temime sagt, Depardieu bestreite jegliche Anschuldigungen. Die Pariser Staatsanwaltschaft hatte zuvor entsprechende Vorermittlungen eingeleitet, wie aus Justizkreisen durchsickerte.

Der Zeitung „Le Parisien“ zufolge soll Depardieu sich an einer Schauspielerin und Tänzerin vergangenen haben, die in ihren Zwanzigern sein soll. Bei dem Opfer handelt es sich um die Tochter von Freunden. Depardieu habe die junge, aufstrebende Frau unter seine Fittiche genommen und unter anderem am Rande einer Theaterprobe missbraucht.

Depardieu von Anschuldigung erschüttert

Anwalt Temime sagte, Depardieu sei von der Anschuldigung erschüttert. Diese tue ihm sehr weh, weil sie unbegründet sei. Er bedauerte es, dass die Untersuchung öffentlich wurde, und rief zur Zurückhaltung in der Berichterstattung auf. Er werde jedes Mal Anzeige stellen, wenn Depardieu diffamiert werde. "Herr Depardieu wird natürlich an der Untersuchung mitwirken und auf die Fragen antworten, die ihm gestellt werden."
 
Vor einigen Jahren hatte der Schauspieler aus Protest gegen die seiner Meinung nach reichenfeindliche Politik des damaligen französischen Präsidenten François Hollande die russische Staatsbürgerschaft angenommen.
 
Vorwürfe sexueller Übergriffe in der Filmbranche hatten in jüngster Zeit weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Anschuldigungen gegen den amerikanischen Filmproduzenten Harvey Weinstein hatten 2017 die MeToo-Debatte über Sexismus ausgelöst.
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