Tal der Wölfe

Umstrittener Film: Schon 10.000 Besucher

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Österreichisch-Israelische Gesellschaft erwartet Stellungnahme.

Vor knapp einer Woche, am internationalen Holocaustgedenktag (27. Jänner), startete der höchst umstrittene türkische Actionfilm "Tal der Wölfe - Palästina" in unseren Kinos. Die Kritik, sein Inhalt sei antisemitisch und antiisraelisch, reißt seither nicht ab - ein Publikum findet der Streifen jedoch allemal. 10.000 Besucher zählte der Film in seiner ersten regulären Kinowoche in Österreich; in Deutschland sind es bereits 91.000, so die Kölner Verleihfirma Pera Film.

Verhetzend
"Tal der Wölfe - Palästina" behandelt den israelischen Angriff auf das türkische Hilfsschiff Mavi Marmara vom Mai 2010 und wurde von der Pera Film zeitgleich in Österreich, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, England, Schweden und Dänemark eingesetzt. Hierzulande ist der Streifen - ebenso wie in Deutschland - erst ab 18 Jahren freigegeben. Ein Affront, auch für die Österreichisch-Israelische Gesellschaft (ÖIG), die in einer heutigen Aussendung den Film "mit volksverhetzendem Charakter und unglaublichen antisemitischen, antiisraelischen Bild- und Textinhalten" verurteilt - "als ließen sich Menschen über 18 Jahre nicht verhetzen".

Provokation
Laut Aussendung der ÖIG können mit dem Film "unter dem Deckmantel der 'spannenden Unterhaltung' antiisraelische, antisemitische Stereotypbilder mit volksverhetzendem Charakter als Form der 'Meinungsfreiheit' im Mainstream etabliert werden". Sie kritisiert, dass "neben intensiver Medienkritik" bisher lediglich Stellungnahmen weniger Institutionen und Einzelpersonen, darunter der Nationalratsabgeordneten Petra Bayr (S), Silvia Fuhrmann (V) und Karl Öllinger (Grüne), eingegangen seien. Dass es von "für Kunst, Bildung und Jugendschutz Verantwortlichen" keine Kommentare gegeben hat, könne "nur als bewusste Provokation aufgefasst werden".

Sachverhaltsdarstellung
"Echte Schritte gegen öffentlich zugängliche Volksverhetzung" seien nur von der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), also den "Betroffenen", gesetzt worden. Die IKG hatte am Dienstag, 1.2.eine Sachverhaltsdarstellung wegen Verhetzung bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebracht.
 

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