10 Tipps fürs Primavera Sound 2015

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Mikal Cronin

Letztes Jahr noch als Teil von Ty Segalls Band beim Festival, darf Cronin heuer seine eigenen Songs zum Besten geben. Noch mehr Schönheit als bisher verspricht das neue Album. Auf der Bühne wird die Garage aber immer noch im Power-Pop stecken.

The Replacements

Natürlich gibt es genug am Reunion-Spektakel zu kritisieren. Aber all das darf einem egal sein, sind die Replacements doch in einer Liga für sich. Zu ihren Hochzeiten Anfang der Achtziger dank ihrer Unberechenbarkeit gefürchtet, sind sie jetzt die Legenden die sie selbst ohne Respekt kaputt geschlagen haben. Völlig egal dass nur zwei Leute der originalen Line-Ups dabei sind. Die Replacments kann man in ihrer Bedeutung nicht überschätzen. Rockmusik zum vorletzten Mal gerettet, Teenager und Außenseiter hochgehalten und dazu einfach gegen alles und jede Erwartung angespielt. Es wird auch 30 Jahre später ein Fest.

Sun Kil Moon

Sänger Kozelek erfreute sich 2014 ständiger Aufmerksamkeit. Album Benji brachte Kritiker dank Feinfühligkeit ins Schwärmen, Kozeleks Persönlichkeit machte hingegen jedem Internet-Troll Konkurrenz. Publikum-Beschimpfungen wird es beim Primavera wohl nicht geben. Konzerte im Auditori-Saal sind für jeden Künstler ein Triumpf. Der bestuhlte Saal bietet beste Akustik, den Aufenthalt ohne Bier nehmen nur Fans in Kauf. Begleitet wird Kozelek von Neil Halstead (Slowdive) an der Gitarre und Steve Shelley (Sonic Youth) am Schlagzeug.

Fumaca Preta

Psychedelic erfreut sich ja seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. Hier findet aber keine Zuwendung zum Pop statt, Freakout ist das Motto. Ein wildes, lautes Gemisch als Attacke auf die World Music-Ecke.

Perfume Genius

Die kleinen und großen Gefühle am Klavier gibt es immer noch, mit dem letzten Album kam noch eine Portion Glam dazu. Ein Pop-Entwurf der das Private erstrahlen lässt, Musik ohne Furcht.

Run The Jewels

Niemand hat wohl gerade mehr Spaß an seiner Musik als El-P und Killer Mike. Zwei Alben in zwei Jahren, das Rap-Duo besitzt eine Dringlichkeit die brennt.

Babes In Toyland

Es gibt nicht viele Festivals dieser Größe die sich Themen-Blöcke gönnen wie das Primavera. Mit Sleater-Kinney, Julie Ruin und Ex Hex gibt es eine kleine Geschichtsstunde zum Thema Riot Grrrls. Wenn man die Augen zudrückt passt da auch die Reunion von Babes in Toyland rein. Denn wer schafft es denn noch heutzutage, dass Grunge immer noch so räudig und wütend klingt hier?

Earthless

Härtere Gitarren finden sich auch zu genüge im Programm. Earthless sind im Stoner Rock-Bereich zuhause. Ein, zwei schwer dröhnende Lieder und schon ist die Stunde um.

Health

Sechs lange Jahre ist das letzte Album der Kalifornier schon her. Eine Ewigkeit im Pop-Bereich. Man darf gespannt sein ob immer noch Noise, Rhythmus und Zerstörung das Werk bestimmen oder die Zeit für eine Neufindung genutzt wurde.

Single Mothers

Man denkt ja immer Punk aus Kanada eher nicht so spannend. Aber Vorurteile sind pfui und Single Mothers ordentlich super. Laut und schnell, auf zwei Minuten beschränkt, ein Sänger der sich darauf versteht gelangweilte Abscheu zum Besten zu geben.

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