Holly wood droht ein neuer Streik. Nur wenige Monate nachdem ein Autoren-Streik die Traumfabrik lähmte, gibt es jetzt ein Tauziehen um Schauspiel-Tarife.
In Hollywood macht sich Angst vor einem neuen Streik breit. Am Montag um Mitternacht läuft der Tarifvertrag der Schauspieler-Gewerkschaft SAG aus. Damit endet für die rund 120.000 Mitglieder die Stillhaltepflicht, sie könnten einen Arbeitskampf ausrufen. Allerdings wird erwartet, dass sich die Gewerkschaftsspitze in Gesprächen mit den mächtigen Filmstudios zunächst weiter um eine friedliche Einigung bemüht.
Autoren-Streik lähmte Hollywood
Erst im Februar war der
Ausstand der Drehbuchautoren zu Ende gegangen, der Hollywood monatelang
lahmgelegt und Milliarden Dollar gekostet hat. Wie die Drehbuchschreiber
verlangen auch die Darsteller eine bessere Beteiligung bei der
Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet und auf DVDs.
Die kleinere Gewerkschaft der Fernseh- und Radio-Schauspieler AFTRA hatte sich bereits Ende Mai für ihre rund 70.000 Mitglieder mit den Produzenten auf einen Kompromiss verständigt. Die Filmschauspieler halten diese Regelung für nicht ausreichend und verlangen bessere Bedingungen. Rund 44.000 Schauspieler sind in beiden Gewerkschaften organisiert.
Gespaltene Künstler
Das seit Monaten andauernde Tauziehen
hat längst auch die Schauspieler gespalten. Hollywoodstar George Clooney
rief vergangene Woche zur Versöhnung auf. "Wir können nicht Künstler gegen
Künstler ausspielen", schrieb er in einem offenen Brief. Berühmte
Schauspieler wie Jack Nicholson, Viggo Mortensen und Holly Hunter haben sich
für weitere Verhandlungen stark gemacht, während etwa Tom Hanks, Alec
Baldwin und Kevin Spacey dafür plädieren, die Bedingungen der Fernseh- und
Radiokollegen anzunehmen.