Neues Buch

Markovic: Leid und Lust des Schreibens

Mit "Stehlen, Schimpfen, Spielen" hat Barbi Markovic einen vergnüglichen Text vorgelegt.

Wie heißt es so schön: KünstlerInnen müssen leiden, bevor ein Werk entstehen kann...

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Lustvolles Leiden 
im neuen Buch


Ausgangspunkt. Das jedenfalls ist der serbischen, in Wien lebenden Schriftstellerin Barbi Marković in ihrem neuen Text Stehlen Schimpfen Spielen bestens gelungen.
Marković, die 2024 für ihren Roman Minihorror mit dem Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde, reflektiert im neuen Buch ihr eigenes Schaffen.
Der Ausgangspunkt: Die Autorin soll eine Poetikvorlesung halten, die zuerst noch absurd weit weg scheint, zwei Jahre, und darum denkt sie sich: „Bis dahin ist bestimmt alles besser“, und gibt sich euphorisiert, wie ihr Zukunfts-Ich das dann angehen wird: „Ich bin schön, erwachsen, ökonomisch gesichert“ und sie habe sogar einen „Sixpack“ und rosige Wangen.

Ein Countdown des "Grauens"

Stil. Doch die Zeit vergeht und dann sind es nur mehr 14 Tage bis zur Lehrveranstaltung!
Und die Autorin hats wahrlich gnädig, fertig zu werden... Zwar veränderte sich durch den Preis und die zahlreichen Interviews danach einiges, das Wesentliche aber zum Glück nicht! Nämlich ihr schreiberischer Ton, der Marković einzigartig macht.

Dichter Text

Es ist dieses nonchalante Reflektieren über scheinbare Nichtigkeiten, Details, die dann doch ein großes Ganzes ergeben.Anspielungen, die ohne viel Aufsehen gemacht werden, Intertextualität, die uns kurz wo anders hinführt gedanklich - in dem Text steckt mehr, als es scheint. Wir erfahren einiges über das Leben der Autorin, ihr Schreiben, ihre Überlegungen. Eine frische, sehr feine Lektüre mit Nachhall!

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