Die hierzulande eher noch unbekannte Anna Ternheim bringt mit "What have I done" Herzen zum Schmelzen. Hier!
Schweden und Musik, eine Synergie, die kaum zu vergehen scheint. Das skandinavische Land hat nur unwesentlich mehr Einwohner als Österreich, aber offenbar einfach mehr Geld für die Förderung der jungen Kulturszene übrig. Denn immer wieder gibt es neue, bezaubernde schwedische Künstler, die mit unverwechselbarer Stimmgewalt und mit musikalischer Perfektion häufig die wirklich große Reise aus dem hohen Norden antreten und Weltbedeutung bekommen. Die 1978 in Stockholm geborene Sängerin Anna Ternheim steht praktisch kurz davor, den Sprung übers Wasser nach (Rest)-Europa zu schaffen.
Ihr Debütalbum "Somebody Outside" begeisterte Kritiker und Musikliebhaber gleichermaßen. Die Stimme, die über ihren zerbrechlich-melancholischen Songs schwebt, wirkt kraftvoll und authentisch. Was Anna Ternheim allerdings von vielen anderen Künstlerinnen unterscheidet, ist die charmante Mischung aus echtem Gefühl und unprätentiöser Schlichtheit, welche sich nicht nur in ihrer Optik widerspiegelt. Ohne viel Glanz und Gloria werden Songs geschrieben, die an einen einsamen Trip versinnbildlichen oder das Leben Revue passieren lassen, in all seiner Bitterkeit und Schönheit. 2007 erschien der Nachfolger des Debüts, "Seperation Road", nur ein Jahr später im November das neue Album "Leaving on a mayday". Mit der Akustik-Version ihrer aktuellen Single "What have I done", dem wohl berührendsten Liebeslied des Jahres 2008, scheint Anna Ternheim bereit zu sein, für den wirklich großen Wurf. Für diejenigen unter Ihnen, die 2008 unter einer problematischen Liebe litten: Emotionelles Trostpflaster deluxe für den Jahresausklang!
Anna Ternheim - "Leaving on a mayday" - Universal
Foto (c): Monika Manovska