Die Austropop-Barden verbrüdern sich und spielen im September ein Konzert zu Ehren Danzers.
Zum neuen Jahr schließen die zwei großen Frontmänner des Austropop Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich wieder Frieden – zumindest musikalisch. Für ihren verstorbenen Freund und Weggefährten Georg Danzer wollen sie gemeinsam auf der Bühne stehen: „Wir spielen im September ein Tribut-Konzert für Georg.“ Damit nicht genug: „Wir planen auch im Rahmen unseres EURO-Konzertes am 24. 6. und bei der AMREF-Show in Salzburg einen gemeinsamen Auftritt“, verkündet Ambros die musikalische Annäherung gegenüber ÖSTERREICH.
Noch zu Jahresende erhob Ambros schwere Vorwürfe gegen seinen ehemaligen A3-Kollegen: „Er ist nur ein Freund, wenn er etwas braucht“, brummte der Musik-Veteran im ÖSTERREICH-Interview. Fendrich nahm’s gelassen und richtete ihm friedfertig aus: „Der Wolfgang meint das nicht so, das weiß ich. Er wird immer einer meiner besten Freunde bleiben!“
„Verhältnis ist wunderbar“
Im fernen Kenia, wo
Ambros derzeit trotz Unruhen entspannt urlaubt („Es gibt hier keinerlei
Anzeichen von Krieg. Mein Kenia ist so herrlich wie immer!“), haben sich nun
auch die Wogen zwischen den beiden Austropop-Granden wieder geglättet.
„Unser aktuelles Verhältnis ist wunderbar. Wir haben erst vor Kurzem wieder
miteinander gesprochen. Alles ist wieder normal“, erklärt Ambros und erkennt
den Fehler durchaus bei sich: „Ich rede oft viel, wenn der Tag lange ist,
und denke dabei nicht über die Konsequenzen nach. Dieser Streit war aber
bloß eine Nebensache. Dass man sich hin und wieder über jemand ärgert, den
man von ganzem Herzen lieb hat, ist doch normal.“
Konzert-Highlight
Die neugewonnene Freundschaft will man nun vor
allem für den im Juni an Krebs verstorbenen Georg Danzer reaktivieren. „Das
Danzer-Memorial-Konzert liegt uns beiden sehr am Herzen“, weiß Ambros. Im
September soll es stattfinden („Vorher sind wir beide auf Tour“) und als
passenden Konzert-Rahmen hat man die Stadthalle im Auge. Auch musikalische
Gäste wie Ulli Baer oder Kurt Ostbahn sind möglich. „Es wird sicher nicht
so, dass Rainhard und ich bloß neben einem leeren Sessel spielen. Das wäre
uns viel zu pietätslos“, gibt Ambros die Direktiven zum Austropop-Konzert
des Jahres.
Danzers Vermächtnis
Und noch ein Georg-Danzer-Projekt nimmt
immer konkretere Formen an: Die Verfilmung des bislang unveröffentlichten
A3-Musicals Lumpazi. „Es gibt Pläne, Georgs Abschiedswerk mit Granden wie
Ludwig Hirsch oder Wolfgang Böck zu finalisieren. Es ist nun doppelt schade,
dass Georg das nicht mehr miterleben kann“, seufzt Ambros und freut sich,
dass er mit Fendrich nicht noch einen Freund auf verloren hat...