Das Fegefeuer ist geprägt von Punk-, Rockmusik, Heavy Metal und Jazz. Der Bischof, Leiter der Liturgie und Dirigent hat komponiert.
Dantes "Göttliche Komödie" wird zu einem Musical. Der italienische Bischof Marco Frisina, Direktor des liturgischen Zentrums im römischen Vikariat, debütiert am 22. November in Rom mit einer musikalischen Inszenierung von Dantes Meisterwerk. "Die Göttliche Komodie - Der Mensch auf der Suche nach der Liebe" lautet der vollständige Titel des zweiteiligen Musicals, das auf dem römischen Universitätscampus "Tor Vergata" aufgeführt wird. Danach soll das Werk auch auf großen Bühnen in europäischen Hauptstädten inszeniert werden.
Fegefeuer: Punk-, Rockmusik, Heavy Metal und Jazz
Der erste
Abschnitt, das Inferno, soll die Zuschauer mit Punk- und Rockmusik, Heavy
Metal und Jazz in die Tiefen der Hölle führen. Im Fegefeuer setzt Bischof
Frisina auf die Mystik gregorianischer Musik. Im Paradies dominieren Arien
lyrischer und symphonischer Musik. Dabei wird Oper mit Ballett und
Dramaturgie verbunden. 30 Balletttänzer sowie 20 Schauspieler und Sänger
werden eingesetzt.
"Nachfrage nach Kultur mit Qualität"
Die Rolle des
Dante, der seinen Weg durch Inferno, Fegefeuer und Paradies übernimmt der
junge italienische Sänger Vittorio Matteucci. 250 Kostüme werden vom
Designer Alberto Spiazzi entworfen. Inszeniert wird die "Göttliche Komödie"
auf einer riesigen Bühne, angeblich die größte, auf der jemals ein Musical
aufgeführt wurde. Unterstützt wurde das Projekt vom römischen Bürgermeister
Walter Veltroni. "Dieses Werk entspricht der zunehmenden Nachfrage nach
Kultur mit Qualität in Italien, die vor allem von den Jugendlichen kommt",
meinte Veltroni.
Bischof mit TV-Erfahrung
Bischof Frisina, der für die Musik des
Werks verantwortlich ist, hat bereits Erfahrung mit TV-Serien gesammelt. Er
komponierte die Musik für Fernsehfilme mit religiösem Inhalt, die in den
vergangenen Monaten von der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt RAI gesendet
wurden. Zu ihnen zählen auch Serien über das Leben von Johannes Paul II. und
des Apostels Petrus.
Dem Papst gewidmet
"Ich habe versucht, der originalen Version
Dantes treu zu sein. Es handelt sich um ein Musical über die Reise eines
Menschen von der Depression bis zur echten Liebe. Dantes Poesie spricht von
Menschen von heute, die auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind", sagte
Frisina bei der Vorstellung des Werkes. Er widme es Benedikt XVI., der sich
in seiner ersten Enzyklika gerade mit dem Thema der Liebe beschäftigt hat.