Von Almassy, geboren am 15. Juni 1916 in Wien, war an allen großen Bühnen in Wien tätig.
Andreas Mailath-Pokorny: "Verlieren mit Almassy große
Persönlichkeit des Theaters"
Tief betroffen reagierte
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny auf den Tod von Kammerschauspielerin
Susanne von Almassy. "Wien verliert eine große Persönlichkeit des Theaters.
Susanne von Almassy war nicht nur die Grande Dame der Josefstadt, sondern
feierte auch an anderen Bühnen große Erfolge. Am Theater an der Wien hat sie
als Ehefrau des damaligen Direktors Rolf Kutschera die Pionierzeit des
Musicals miterlebt und mitgestaltet. In Filmen wie "Der Herr Kanzleirat" hat
sie an der Seite von Hans Moser auch den österreichischen Film der
Nachkriegszeit mitgeprägt. Almassy war eine der letzten Figuren der
Theaterwelt, die noch den wienerischen Salonton beherrscht hat. Die Stadt
Wien würdigte die große Schauspielerin u.a. mit der Kainz-Medaille und dem
goldenen Ehrenkreuz der Stadt Wien".
Frühe Karriere der Grande Dame
Aus altem ungarischem
Militäradel stammend, erhielt sie ihre schauspielerische Ausbildung an der
Staatsakademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Sie gab ihr Debüt
1937 in Minna von Barnhelm. 1938 erhielt sie ein Engagement in Gera, danach
spielte sie in Chemnitz. In Hamburg agierte sie sowohl am Thalia Theater als
auch am Deutschen Schauspielhaus.
Auch bei Musical-Produktionen tätig
Die Ehefrau von Rolf
Kutschera, dem langjährigen Direktor des Theaters an der Wien, war auch in
der Sparte Musical tätig, u.a. in den Produktionen "Gigi" und "Das
Lächeln einer Sommernacht". Neben zahlreichen
Theater-Verpflichtungen im Ausland (u.a. Hamburg, München, Basel, Zürich)
hielt Almassy vor allem der "Josefstadt" die Treue, die sie 1994
zum Ehrenmitglied ernannt hat. Außerdem trat sie auch in je rund 20 Filmen
und TV-Produktionen mit Stars wie O.W. Fischer, Curd Jürgens und Hans Moser
auf. Die Schauspielerin wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, u.a.
1970 mit der Kainz-Medaille, 1988 mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes
Wien und 1999 mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
I. Klasse.
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