Leute empört

Rowling: Ärger wegen neuer Potter-Storys

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Autorin veränderte Mythen der indigenen Völker für fiktive Zauberwelt.

Eigentlich wollte J. K.Rowling mit vier neuen Geschichten aus der Zauberwelt ihren Fans nur eine Freude machen und die Wartezeit bis zum Kinofilm zu Fantastic Beasts and where to find them verkürzen. Stattdessen hagelt es für die Harry Potter-Autorin nun mächtig Kritik. Für die Geschichte der Magie in Nordamerika nahm sie sich nämlich die Legenden und Mythen der indigenen Völker Amerikas vor. Die Nachfahren der Ureinwohner sind von ihrer Darstellung alles andere als begeistert.

Falsche Darstellung
"Indigene Spiritualität und Religionen sind keine Fantasie auf dem gleichen Level wie Zauberer. Dieser Glauben ist lebendig, praktiziert und beschützt. Die Tatsache, dass der Trailer das Skinwalker-Konzept der Navajo sogar offen anspricht, lässt alle Alarmglocken klingen", geht Dr. Adrienne Keene auf die Schriftstellerin los. "Wir, als Teil der indigenen Völker, kämpfen jeden Tag hart darum, als gegenwärtige, reale und vollständige Menschen angesehen zu werden und die Stereotype zu zerstören, die uns nur in Kategorien von mystischen, mit der Natur verbundenen Schamanen oder wilden und brutalen Kriegern sehen", heißt es in ihrem Blogpost weiter.

Keene hat vor allem ein Problem mit Rowlings Erzählungen, weil die Leser dadurch einen falschen Eindruck von der Kultur der Ureinwohner bekommen könnten. "Wie in aller Welt soll ein junger Mensch sich dies anschauen und nicht die logische Schlussfolgerung ziehen, dass die Urvölker in dieselbe fiktionale Welt gehören wie Harry Potter", fragt sie sich.

J. K.Rowling reagierte noch nicht auf diese durchaus berechtigte Kritik.

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