Standing Ovations für 'The ABC & D Of Boogie Woogie' im Metropol.
Charlie Watts, der Schlagzeuger der Rolling Stones, gastierte am Donnerstagabend mit "The ABC & D Of Boogie Woogie" im ausverkauften Wiener Metropol. Schon bei zahlreichen Nebenprojekten unterstrich Watts immer wieder seine Liebe für Boogie Woogie, Blues und Jazz. Auch gestern genoss er sichtlich, abseits des üblichen Stones-Trubel als solider Jazz-Drummer zu agieren.
Begeisterung
Gemeinsam mit seinem Jugendfreund Dave Green am
Bass, dem aufstrebenden britischen Boogie-Pianisten Ben Waters und dem
Hamburger "Boogiemeister Of The World" Axel Zwingenberger führte Watts in
einem dreistündigen Konzert das begeisterte Publikum durch die Geschichte
des Boogie Woogie und Blues. Nach einer kurzen Einführung von Pianist
Zwingberger betrat Waters die Bühne und sorgte mit einer gefühlvollen
Interpretation des Ray Charles Klassikers "That Lucky Old Sun" für den
ersten Höhepunkt des Abends. Begleitet von großem Beifall kam wenig später
auch die Rhythm Section des Abends, Watts und Green, auf die Bühne und
begleitete den fulminant aufspielenden Briten bis zur Pause durch weitere
Genre-Standards wie "Jenny Jenny" von Little Richard und "Blueberry Hill".
Die zweite Halbzeit war maßgeblich vom technisch herausragenden Spiel Zwingenbergers geprägt. Bei einer Eigenkomposition, die er scherzhaft "Sympathy For The Drummer" betitelte, ließ sich auch der den ganzen Abend unermüdlich swingende Watts zu einem (bescheidenen) Solo hinreißen, was vom Publikum mit großem Jubel honoriert wurde. Für den finalen Höhepunkt sorgte der Auftritt der amerikanischen Sängerin Lila Ammons, der Enkelin des legendären Boogie-Pianisten Albert Ammons.