„The Producers“, das Satire-Musical von Mel Brooks, zieht am 30. Juni ins Ronacher ein.
Man nehme das schlechteste Stück aller Zeiten, den schlechtesten Regisseur, den schlechtesten Cast und verdiene damit am Broadway ein Vermögen. Wie das gelingen soll? Erst sammelt man Sponsorengelder von rüstigen alten Ladies, dann wird die Produktion wegen Misserfolgs abgesetzt und verursacht keine Kosten mehr.
Die Show jenseits des guten Geschmacks wurde in Mel Brooks’ Musical The Producers zum Welthit. Heute wird mit dem Satire-Glanzstück das umgebaute Ronacher eröffnet.
Hörbiger-Spross und Musical-Debütant Cornelius Obonya sowie Routinier Andreas Bieber spielen das skrupellose Duo, das ein Stück des Nazis Liebkind, Frühling für Hitler, zum größten Flop aller Zeiten machen will.
Grenze
Hitler als Satire-Figur? „Man muss Witze über Hitler
machen, aber immer unter dem Motto ‚Nie wieder' “, so Obonya. Und Bieber
ergänzt: „Das Stück ist politisch unkorrekt, aber Theater darf nicht um
Erlaubnis fragen.“ Mel Brooks kommentiert: „Mir wird oft vorgeworfen, dass
ich die Grenzen des guten Humors überschreite, doch diese Grenze gibt es
nicht.“ Brooks wird bei der Premiere heute nicht dabei sein, soll aber
vorhaben, im Sommer vorbeizuschauen. Als Gäste haben sich Musicalstar Uwe
Kröger, Regisseur Stefan Ruzowitzky und Comedy- und Musical-Urgestein Peter
Weck angesagt. Bundespräsident Fischer wird die Eröffnung vornehmen. Nach
der Premiere gibt es neben einer VIP-Party im Rathaus auch die Amtsübergabe
an den neuen Vereinigte-Bühnen-Generaldirektor Thomas Drozda.
„The Producers“:
Premiere, 30. Juni, Ronacher, Wien, 19.30 Uhr. Tel.: 01/ 58885.