Neil LaButes "Wie es so läuft" hatte am Donnerstag im Theater in der Josefstadt Premiere.
„Immer, wenn man in diesem Stück glaubt, man weiß, wie es läuft, dreht sich die Handlung und es ist alles ganz anders.“ So beschreibt Schauspielerin Sandra Cervik im Interview Neil LaButes "Wie es so läuft", das am Donnerstag mit ihr, den deutschen Kollegen Dominique Horwitz und Nikolaus Okonkwo in der Josefstadt Premiere hatte. Sie spielt Belinda, die mit einem Schwarzen verheiratet ist und von einem Mann, der sie schon während der Schulzeit verehrt hat, hofiert wird. Letzteren macht LaBute zum „unzuverlässigen Erzähler“, der die Handlung immer wieder anders darstellt und Identitäten manipuliert.
Thorsten Fischer hat die nur auf den ersten Blick triviale Dreiecksgeschichte inszeniert – „denn in Wahrheit stecken zwei der drei unter einer Decke“, so Cervik. Für sie sei es „spannend zu erforschen, wie es ist, mit einem Mann zusammen zu sein, der schwarz ist und sich von der Gesellschaft ausgeschlossen fühlt“.
Falsche Fährte
Das Stück sei, so Cervik, „ein zynischer,
sarkastischer, aber auch humorvoller Blick auf die menschliche Seele und auf
Beziehungen. Wie es so läuft führt auf falsche Fährten und hat überraschende
Wendungen.“