Chaos um Beerdigung

Michael Jackson: Amt stoppt Begräbnis

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Familie plant Trauerfeier im Staples Center (L.A.) am Dienstag.

Die Familie des verstorbenen Popstars Michael Jackson zeigte bei der Planung seines letzten Weges Liebe zum Detail: Die Leiche sollte mit der Lieblingskleidung der Legende herausgeputzt werden. Jackson im berühmten roten „Trommlerkostüm“, das er bei zahlreichen Auftritten anhatte (verziert mit Goldkordeln, Schulterpolster mit Quasten) – so wollte man Jackson ab Freitag zwei Tage lang in seiner Ranch Neverland aufbahren.

Aber: Seit Mittwoch Nacht ist unklar, ob überhaupt Trauerfeiern stattfinden können. Die Behörden legten sich quer, verboten einen Ansturm auf „Neverland“, weil der Ort in der Einöde dafür nicht ausgerüstet sei: es gäbe keine Hotels, keine Toiletten, etc.

Schließlich gab die Familie auf. In einem offiziellen Statement wurde verlautbart, „dass es keine öffentliche und private Aufbahrung in Neverland geben wird“. Rumms.

Trauerfeier in L.A.
Entertainment-Reporter Roger Friedman sagte dem Sender CNN unter Berufung auf gut informierte Quellen, dass die Familie nun Vorbereitungen für eine öffentliche Zeremonie in Los Angeles treffe. Sie werde am kommenden Dienstag im Staples Center stattfinden. Eine Bestätigung durch die Jackson-Familie gab es zunächst aber nicht.

Schwarzenegger will der Familie bei Erlaubnis helfen
Sogar Gouverneur Arnold Schwarzenegger hatte sich eingeschaltet, wollte helfen, lief aber gegen bürokratische Türen.

Nun denkt man an eine Aufbahrung im Stales Center in L. A. Dort probte Jacko zuletzt für sein Comeback. Aber: Begräbnis, Trauerfeier, Aufbahrung – alles liegt jetzt im Chaos. Die Familie heuerte noch in der Nacht eine P.R.-Firma an, die nun für Ordnung sorgen soll.

Neverland – es wäre zu schön gewesen: Ein Konvoi aus 30 Wagen sollte die Leiche heute um 10 Uhr Ortszeit (19 Uhr unserer Zeit) von Downtown Los Angeles ins 200 Kilometer entfernte Anwesen bei Santa Barbara transportieren. Ein Triumphzug vorbei an Tausenden Fans.

Von den Toren des Anwesens sollte Michael Jackson in einer weißen Kutsche zum Aufbahrungsort in dem 11,3 Quadratkilometer großen Areal gebracht werden. Im Schritttempo wäre das weiße Pferdegespann vorbei an den Fans gefahren, der Blick auf den offenen Sarg frei.

Neverland war stets Jacksons Traumort: 150 Mitarbeiter betrieben einen Vergnügungspark und sogar einen eigenen Zoo.

Der Bezirk Santa Barbara bereitete sich auf einen Ansturm der Massen vor. Erwartet wurden bis zu einer Million Menschen.

Auf der Ranch werden frische Blumen gepflanzt
Doch die Fragen wurden immer lauter: Wer soll für die Sicherheit sorgen? Wo sollen die Menschen untergebracht werden? Der örtliche Polizeichef erwartete das „totale Chaos“.

Vor allem: Am Samstag feiert Amerika seinen „Unabhängigkeitstag“, generell das verkehrsreichste Wochenende des Jahres.

Dazu müsste für die Sicherheit der Hollywoodstars gesorgt werden, die sich für die Trauerfeiern angesagt hatten. Erste Luftaufnahmen belegen, dass auf der Ranch die Vorbereitungen auf Hochtouren liefen: Auf einem Parkplatz sind Scheinwerfer und Bagger zu sehen. 30 Arbeiter pflanzen Blumen. Sie können die Arbeiten nun einstellen.

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