Bittere Zeiten

Fendrich erinnert sich an schlimme Jugend: „Kein Taschengeld, g‘sunde Watschn und Psychoterror“

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Zum 70er stürmt Rainhard Fendrich mit der beseelten CD „Wimpernschlag“ wieder die Charts. Im oe24-Interview erinnert er sich zum Hit „Nie wieder jung sein“ jetzt an seine bittere Jugend.  

Mit der neuen CD „Wimpernschlag“ spricht Rainhard Fendrich Österreich wieder aus der Seele: seit 8 Tagen unangefochten an der Spitze der iTunes Charts. Dafür winkt nächste Woche zum bereits 18. Mal (!) Platz 1 der Austria Top 40 und damit der neue Award der IFPI.

Fendrich erinnert sich an schlimme Jugend: „Kein Taschengeld, g‘sunde Watschn und Psychoterror“
© Marcel Brell/Universal Music
× Fendrich erinnert sich an schlimme Jugend: „Kein Taschengeld, g‘sunde Watschn und Psychoterror“

Fendrich erinnert sich an schlimme Jugend: „Kein Taschengeld, g‘sunde Watschn und Psychoterror“
© Marcel Brell/Universal Music
× Fendrich erinnert sich an schlimme Jugend: „Kein Taschengeld, g‘sunde Watschn und Psychoterror“

Fendrich erinnert sich an schlimme Jugend: „Kein Taschengeld, g‘sunde Watschn und Psychoterror“
© Universal Music
× Fendrich erinnert sich an schlimme Jugend: „Kein Taschengeld, g‘sunde Watschn und Psychoterror“

Schöne Geschenke zum 70er (27. Februar) für den er sich auf der CD („Nie wieder jung sein“) und erst recht im großen oe24.Interview an seine bittere Jugend erinnert. „Natürlich ist die Jugend die Blütezeit des Lebens, aber wir haben nicht viel Geld gehabt. Wir haben uns keinen Urlaub am Meer leisten können und ich habe nie Taschengeld bekommen. Ich habe mir immer alles selbst verdient. War noch in der Mittelschule, da bin ich Eisenbiegen gegangen.“

Fendrich erinnert sich an schlimme Jugend: „Kein Taschengeld, g‘sunde Watschn und Psychoterror“
© Felix Plehn/Universal Music

Noch schlimmer war die Zeit im Internat. „Da hat es das Züchtigungsrecht noch gegeben. Also die „G‘sunde Watschn“ das heißt, die Erzieher konnten dich schlagen. Und die haben auch davon Gebrauch gemacht!“ Schmerzvoller als die Ohrfeigen war aber laut Fendrich der „Psychoterror“: „Es wurde unheimlich viel geschrien und es gab wahnsinnig viele Verbote: Jeans, Glockenhosen und lange Haare, etwa. In der Zeit der Beatles und Stones war das ein Wahnsinn!“

Fendrich erinnert sich an schlimme Jugend: „Kein Taschengeld, g‘sunde Watschn und Psychoterror“
© Your Family Entertainment.
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Wegen "Fix und Foxi" Comic gab's böse Strafe

Fendrich erinnert sich an schlimme Jugend: „Kein Taschengeld, g‘sunde Watschn und Psychoterror“
© ORF/Günther Pichlkostner
× Fendrich erinnert sich an schlimme Jugend: „Kein Taschengeld, g‘sunde Watschn und Psychoterror“

Auch Comics waren verboten. Doch einmal wurde Fendrich mit einem „Fix und Foxi“ Heft erwischt. „Dafür wurde ich Samstag und Sonntag eingesperrt und musste das „Fix und Foxi“ auswendig lernen. Wissen Sie, wie schwer das ist? Ein Gedicht ist ein Gedicht, das hat einen Zusammenhang. Aber hier: Mit allen Hooks und Stellen und „Rülps“ und „Zack“. Das ist für mich wirklich Psychoterror gewesen.“

Rainhard Fendrich lieferte einzigartiges Wien-Konzert
© TZOe Zeidler-Künz
× Rainhard Fendrich lieferte einzigartiges Wien-Konzert

Daheim war es aber auch nicht viel besser: „Mein Vater hat mir nie das Gefühl gegeben, dass er mich liebt Er war ein kluger Mann, aber er war ein Despot. Ein Patriarch.“ Deshalb hat sich Fendrich erst „als ich von daheim ausgezogen bin zum ersten Mal frei gefühlt“: „Ich bin meinen Weg gegangen und wollte auch nie Künstler werden. Ich wollte eigentlich immer nur reich sein!“

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