80 und kein bisschen leise! Rod Stewart rockte sich am Dienstag mit seinem Wien-Konzert in alle Herzen. 10.500 Fans feierten das vermeintliche letzte Österreich-Konzert der Legende.
Im Juli 2024 zündete er sein vermeintliches Abschiedskonzert in der Wiener Stadthalle. Video-Botschaft an unsere kickenden EURO-Helden inklusive. Jetzt lieferte Rod Stewart unter dem Motto „One More Time“ ebendort doch noch eine Zugabe. 10.500 Fans (ausverkauft, nur Sitzplätze) feierten am Dienstag das ewige Rock-Reibeisen. Und seine flotte Pop-Soul-Revue der Sonderklasse.
Vom Opener „Infatuation“, zu dem nahezu überpünktlich um 20.01 Uhr der Vorhang für ein kitschig-buntes Las-Vegas-Setting gelüftet wurde, bis zum von unzähligen bunten Ballons begleiteten Finale „Love Train“ erwies sich Stewart in Wien als ewiger Jungbrunnen des Rock. Flotter Ausdruckstanz, Duracell-Haserl artige Dauerläufe und eine felsenfeste Stimme inklusive. Dazu öffnete er sein rot-weiß-rotes Herz ("Wien ist die schönste Stadt Europas. Vor allem in der Vorweihnachtszeit.") und legte auch einen einen kleinen Wutanfall hin, weil der „fucking“ Ventilator seinen Geist aufgab. Dass er seit 10 Jänner auch schon 80 Jahre alt ist, war ihm in der Stadthalle trotzdem keine einzige Sekunde lang anzumerken.
Begleitet von formidabler Band und drei heißen Background-Sängerinnen setzt er zwischen 250 Millionen-fach verkauften Hymnen wie „Maggie May“, „Baby Jane“ oder „Da Ya Think im Sexy?“ und vier Kostümwechsel auf ein soul-lastiges Coverversionen-Programm. Machte sich dabei auch mit den Klassikern von Sam Cooke (“Twistin’ the Night Away“), The Impressions ("People Get Ready") oder Etta James (“I’d Rather Go Blind”) das ewige Motto „It’s the singer not the song” zu eigen.
Natürlich auch mit dem sich längst einverleibten Sunderland-Brothers-Klassiker „Sailing“, den Rod Stewart zuletzt in den USA ja von der Setlist kickte, der aber in der Stadthalle pünktlich zum 50. Hit-Jubiläum für Extra-Mitschunkel Alarm sorgte.
Sollte es das wirklich letzte Österreich-Konzert gewesen sein, dann war es ein mehr als würdiger Abschied! Oder gibt es 2026 sogar doch noch eine Zugabe? In Italien, Spanien und Portugal hat Rod Stewart ja bereits Sommer-Konzerte angesetzt.