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Melissa Naschenweng ist unsere neue Pop-Queen. Zwei Amadeus-Awards! Auch Mathea, Chris Steger und Edmund durften jubeln. Parov Stelar holte seinen 10. Preis. Gabalier bekommt nur eine Urkunde.

Zwei Awards für die heiße Volksmusik-Queen Melissa Naschenweng (Schlager, Songwriter). Überraschungs-Sieg für Mini-Gabalier Chris Steger bei "Song des Jahres" (Zefix) und immerhin eine Urkunde (!) für den echten Gabalier. Schräges und teilweise unverständliches Ergebnis bei den heimischen Pop-Oscars. Gestern gingen die 21. Amadeus Awards schon wieder nur als TV-Event über die Bühne. Die langatmige und altbackene ORF-Show zog sich bis nach Mitternacht. Erst um 0.10 Uhr durften sich Opus über den Preis für das Lebenswerk freuen.

10. Amadeus für Parov Stelar 

Wachablöse. Moderiert von Conchita wurde in einer wirren Show die Wachablöse im Austropop vollzogen: Mathea (Pop), Edmund (Album), Alternative: My Ugly Clementine (Alternative) und Chris Steger (Song) holten ihre allerersten Amadeus-Awards. Top-Favorit Julian Le Play wurde bei vier Nominierungen nur mit den Neben-Preis „Best Sound“ abgespeist. Parov Stelar (Electronic/Dance) durfte hingegen zum bereits 10. Mal jubeln. Nur Christina Stürmer (11) hat öfter gewonnen.

Favoriten gingen leer aus 

Spannend: Chart-Garanten wie Wanda, die immerhin mit einem voraufgezeichneten Live-Auftritt für Stimmung sorgten, Seiler & Speer oder Pizzera und Jaus waren heuer nicht einmal nominiert. Dazu gingen auch Co-Favoriten wie RAF Camora, Andreas Gabalier oder Alle Achtung völlig leer aus. 

Gabalier bekommt nur Urkunde

Urkunde. Sie dürfen sich aber immerhin über ein eher wertloses Schreiben freuen. Der Live-Award ging nämlich als „Auszeichnung und Dankeschön für alle Durchhalter*innen während der Pandemie und als Motivation zum kreativen Weitermachen“ gleich an alle Nominierten. Dafür gab’s jedoch keine Trophäe, sondern bloß eine Urkunde. Ein Preis für den Erfinder der Balkon-Konzerte, die uns den Lockdown versüßten, oder Streaming-Hits wie Gabalier oder Seiler & Speer wäre passender und gerechter gewesen.

Es droht ein Quoten-Flop 

Flop. Auch bei den Quoten droht dank schräger ORF-Programmierung wieder ein Voll-Flop. Schon 2020 sahen nur mehr 148.000 ORF-Seher zu. Da liefen die Amadeus Awards aber noch im Hauptabend-Programm. Diesmal wurden sie in das Spätabend-Programm verbannt.

 

Amadeus Awards – Die Sieger

Song: Chris Steger, Zefix
Album: Edmund, Leiwand
Pop/Rock: Mathea
Schlager/Volksmusik: Melissa Naschenweng
Electronic/Dance: Parov Stelar
Alternative: My Ugly Clementine
Hard & Heavy: Kaiser Franz Josef
HipHop/Urban: Mavi Phoenix
Jazz/World/Blues: 5/8erl in Ehr’n
FM4 Award: Hearts Hearts
Songwriter: Melissa Naschenweng, Traktorführerschein
Best Sound: Julian Le Play, Tandem 
Lebenswerk: Opus
Live: Alle Amadeus-Nominierten
 
  

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