Sie spricht über Udo

Jenny Jürgens: "Vater ist sehr präsent"

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Jürgens-Tochter: "Dieser schnelle Tod war ein Geschenk für ihn."

Im Dezember jährt sich der Todestag von Entertainer-Legende Udo Jürgens zum zweiten Mal. Kurz vor seinem Todestag sprach seine Tochter Jenny Jürgens mit der Schweizer Zeitung Blick über ihren Vater und die Lücke, die er in ihrem Leben hinterlassen hat.

Udo ist "sehr präsent"

"Sehr präsent", antwortet Jenny auf die Frage, wie präsent er noch in ihrem Leben ist, "Gestern beispielsweise habe ich mir ein Schinkenbrot mit Essiggurke gemacht. Da dachte ich plötzlich an ihn, weil er das auch so gerne gegessen hatte."

Natürlich vermisst sie ihn sehr, in ganz vielen Momenten: "Udo war ein leidenschaftlicher Restaurantgänger. Wir haben unzählige Abende in Lokalen verbracht, Rotwein getrunken und uns unterhalten. Diese Abende vermisse ich. Oder wenn große Ereignisse die Welt durchschüttelten. Dann haben wir stundenlang telefoniert. Die vielen Gespräche waren eine ganz hohe Qualität unserer Beziehung."

"Schneller Tod war Geschenk"

So schmerzhaft der plötzliche Verlust ihre Vaters für die Schauspielerin war, sie kann dem auch etwas Positives abgewinnen: "Ich denke, dass dieser schnelle Tod ein Geschenk für ihn war. Udo durfte gehen, ohne zu leiden. Seine größte Angst war es, einen Schlaganfall zu haben und dann noch jahrelang unwürdig dahinzusiechen. Als Kind beobachten zu müssen, wie ein Elternteil immer mehr verschwindet, ist einfach nur entsetzlich."

Jennys liebste Erinnerung

"Diese Nacht vor zwölf Jahren, als er in Köln den Deutschen Fernsehpreis bekam. Nach der Show hatte er einen Riesenhunger. Wir fuhren im Taxi zu einer Wurstbude irgendwo am Stadtrand", teilt Jenny ihre liebste Erinnerung an ihren berühmten Vater, "Papa trug einen Smoking, ich ein Abendkleid. Der Chef dort ist fast umgekippt, als wir um zwei Uhr früh reinkamen. Ich muss heute noch lachen, wenn ich so unbedeutende Promis mit Bodyguards sehe. Die hatte mein Vater nie gebraucht. Er war sehr nahbar. Er war nie arrogant mit Leuten. Und das haben sie an ihm auch so geliebt."

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