Leben für die Bühne

Koller: "Dem Zilk war ich zu g'schamig"

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Dagmar kehrt ins Showbiz zurück - mit einem Soloprogramm & beim Life Ball.

Als sie am Life Ball in einem weißen Gaultier-Kleid im grazilen Tanzschritt auf die Red Ribbon-Bühne schwebte, war die Menge am Rathausplatz völlig aus dem Häuschen. Und als Dagmar Koller (72) von Uwe Kröger dann auch noch in die Höhe gehoben wurde und sie wegen eines Luftzugs plötzlich Einblicke gewährte, die an ihren legendären Busenblitzer erinnerten, war das Szene-Idol ganz in seinem Element. Peinlich? Nein, denn Dagis Strahlen verrät: Sie ist zurück, ihre Fans dürfen wieder mit der Diva rechnen.

Mit dem Liederabend „Leben für die Bühne“ feierte sie vergangene Woche am Stadttheater Berndorf Premiere. Dort geht’s freilich keinesfalls so freizügig zu wie am Life Ball, dafür gibt die Koller ganz offen Anekdoten aus ihrem Leben zum Besten.

Im Interview mit Madonna SOCIETY spricht die gebürtige Kärntnerin, warum Freizügigkeit im Showbusiness nix verloren hat und wie sie wegen ihrer "G’schamigkeit“ sogar auf manche Jobs verzichten musste.

Obwohl Sie vor ein paar Jahren gesagt haben, nie mehr Bühne, kehren Sie nun zurück ins Rampenlicht. Wie sehr empfinden Sie Ihr neues Programm als Heimkehr?
Dagmar Koller:
Wissen Sie, nach dem Tod meines Mannes vor drei Jahren hatte ich zwischenzeitlich meine Stimme verloren. Mein Arzt sagte mir damals, das habe psychosomatische Ursachen und er meinte: Singen Sie einfach weiter. Aber so einfach war das nicht. Ich habe drei Jahre intensiv getrauert, war jeden Tag am Friedhof. Doch dann kam mein Buch „Die Kunst, eine Frau zu sein“ heraus, ich hatte Präsentationen und merkte wieder, wie sehr dieser Erfolg beim Publikum einen anderen Menschen aus mir machte und mich aufblühen ließ. Also sagte ich mir selbst: Warum versperrst du dich so?

Ihr jüngster Life Ball-Auftritt hat mit einem Strumpfhosenblitzer für viel Aufsehen gesorgt …
Koller:
Ich sage Ihnen: Das war absolut ungewollt. Das weiße Gaultier-Kleid war ja so unschuldig, sogar die Oberarme waren verdeckt. Außerdem habe ich drunter ein blickdichtes Trikot getragen. Wir sind da ohne Proben raus und die Hebefigur war so gar nicht geplant, aber sie lag wohl auf der Hand, denn ich war immer schon leidenschaftliche Balletttänzerin. Dass dann so ein Windstoß daherkommt, das kann man ja nicht wissen …

Wir hatten das Gefühl, dass Sie es auch genossen haben, Ihren makellosen Körper so freizügig zu zeigen. Gehört eine gewisse exhibitionistische Ader zum Showbusiness dazu?
Koller:
Bei mir gar nicht. Ich war immer sehr g’schamig und bin es heute noch. Ich hätte nie gedacht, dass eine Frau mit über 70 beim Life Ball noch so für Furore sorgt. Aber die Leute haben gejohlt – ich bin halt doch so was wie ein Idol in der Szene. Aber wenn Sie die Freizügigkeit ansprechen: Ich hatte und habe immer meine Hemmungen. Ich war immer eine Ästhetin und keine, die ihr Dekolleté herzeigen muss. Es gibt von mir auch keine Nacktfotos. Rollen bekommt man wegen seines Könnens. Wegen dieser Überzeugung habe ich auch zwei Filme verloren. Manche Regisseure habe immer gesagt: „Geh’, jetzt hab’ dich doch nicht so.“ Und auch der Zilk hat immer gesagt: „Was bist denn so g’schamig, hast eh eine super Figur.“

Das ganze Interview lesen Sie ab sofort in der neuen Ausgabe von Madonna SOCIETY.

Dagmar Koller lässt die Strumpfhose blitzen

 

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