Die Entertainer-Legende wird mit einer letzten großen Show beerdigt werden.
Wien trauert um eine seiner schillerndsten Persönlichkeiten: Peter Rapp, der legendäre Fernsehmoderator und Entertainer, ist am 25. April 2025 im Alter von 81 Jahren verstorben. Wie oe24 aus dem Umfeld der Familie erfahren hat, wird ihm die Stadt Wien ein Ehrengrab am Zentralfriedhof widmen – ein Ort, den Rapp selbst mit viel Humor und Liebe zum Wiener Schmäh zelebrierte.
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Ein Leben für die Bühne
Peter Rapp wurde am 14. Februar 1944 in Wien geboren und prägte über Jahrzehnte hinweg die österreichische Fernsehlandschaft. Mit Sendungen wie „Spotlight“, „Hoppala“ und der „Millionenrad“-Show erreichte er ein Millionenpublikum. Seine Spontanität, sein Witz und seine Nähe zum Publikum machten ihn zu einem der beliebtesten Moderatoren des Landes. Insgesamt moderierte er rund 7.000 Sendungen.
„Ich habe jede einzelne Sendung mit Freude gemacht“, sagte Rapp einmal in einem Interview. Auch Rückschläge wie ein Schlaganfall 2013 oder finanzielle Schwierigkeiten in den 1990er-Jahren konnten seinen Lebensmut nicht brechen. „Ich blicke nicht zurück und schleppe keinen Rucksack etwaiger Misserfolge oder Fehlleistungen mit mir herum“, meinte er dazu.

Peter Rapp
Der Tod als Teil des Lebens – mit Schmäh
Peter Rapp hatte eine besondere Beziehung zum Tod – ganz im Sinne des Wiener Humors. In der ORF-Dokumentation „Peter Rapp – Es lebe der Zentralfriedhof“ führte er gemeinsam mit Musikgrößen wie Wolfgang Ambros und Ulli Bäer durch die Ehrengräber des Wiener Zentralfriedhofs und würdigte verstorbene Legenden mit Musik und Anekdoten.
Auch privat nahm Rapp das Thema Tod mit Humor. In dem Buch „Schluss.Aus.Vorbei“ scherzte er über seine eigenen Begräbniswünsche: Auf seinem Sarg solle ein kleiner Rauchfang stehen, aus dem Trockeneisqualm aufsteigt – als Anspielung auf seine Rauchgewohnheiten. „Endlich Nichtraucher“ könnten seine letzten Worte sein, witzelte er.
Ein Ehrengrab für eine Legende
Die Entscheidung, Peter Rapp ein Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof zu widmen, ist eine besondere Ehre und unterstreicht seine Bedeutung für die österreichische Kultur. Der Zentralfriedhof, eine Institution mit über 600 Ehrengräbern, wird nun auch die letzte Ruhestätte des „Showmasters Österreichs“ beherbergen. "Er kommt nach Hause", sagt seine Tochter Rebecca Rapp zu oe24. Sie freue sich besonders, dass er weiterhin gefeiert wird: "Er hat all das verdient!" Ein genaues Datum für die Beerdigung gebe es bis jetzt noch nicht.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigte Rapp als „Showmaster Österreichs“, dessen Spontanität und Sinn für Humor Millionen begeistert hätten. Auch Kulturminister Andreas Babler und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hoben Rapps Beitrag zur österreichischen Unterhaltung hervor.
Abschied mit einem Lächeln
Peter Rapp hinterlässt ein beeindruckendes Lebenswerk und unzählige Erinnerungen an unvergessliche Fernsehmomente. Sein Humor, seine Lebensfreude und seine Liebe zur Musik werden in den Herzen vieler Österreicher weiterleben. Mit einem Augenzwinkern verabschiedet sich Wien von einem seiner größten Entertainer – ganz in seinem Sinne.