Urteil kann dauern

Trotz Räumungsklage: Simone Lugner bleibt in der Mörtel-Villa!

Der Streit um das Wohnrecht in der Döblinger Villa könnte sich noch Jahre ziehen und bis dahin muss Lugners Witwe auch nicht ausziehen.

Diese Woche stand der erste Gerichtstermin in der Räumungsklagen-Causa zwischen der Lugner und Söhne-Stiftung und Simone Lugner am Programm. Erstere hat Räumungsklage gegen Mörtels Witwe eingebracht und fordert zusätzlich knapp 80.000 Euro Benützungsentgelt rückwirkend für das letzte Jahr. Die Kernfrage dabei ist, war Richard Lugner ein Pflegefall und falls ja, hat sich Simone ausreichend um ihn gekümmert. Das ist nämlich der zentrale Punkt im Stiftungsvertrag, in dem auch das Wohnrecht für Simone festgehalten ist.

Simone und Richard Lugner am Opernball

Simone und Richard Lugner am Opernball

© Tischler

Falls das Gericht zum Urteil kommt, dass Simone nicht genug für ihren verstorbenen Mann da war, ist das Wohnrecht hinfällig, Simone muss ausziehen und auch noch die geforderte Summe bezahlen. Wenn das Gericht aber meint, Richard Lugner war kein Pflegefall, wird die Klage abgeschmettert und Richard Lugners Witwe darf auf Lebenszeit bleiben.

Die Lugner-Villa in Döbling.

Die Lugner-Villa in Döbling.

© Andreas Tischler

Bis das entschieden ist, kann aber Monate und sogar Jahre dauern. Eine Einigung wird auch beim zweiten Prozesstag am 19. Dezember nicht erwartet. Simone und ihr Anwalt Florian Höllwarth will jedenfalls - sofern nötig - bis zum Obersten Gerichtshof gehen, um Simones Recht durchzusetzen. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil, darf Simone jedenfalls weiterhin in der Villa leben - und das kann noch einige Jahre so sein, im besten Fall für immer.

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