Die Lugner-Witwe spricht über das Finale und die Leere, die sie empfindet, wenn sie nach Hause kommt.
Am Freitagabend tanzt Simone Lugner (40) im großen ORF-Finale von Dancing Stars nicht nur um die Trophäe – sondern auch ein Stück weit für sich selbst. Denn was für viele ein Show-Contest ist, war für sie eine Reise voller Mut, Tränen und neuer Stärke.
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"Alleine im Finale zu sein, ist sehr viel wert", sagt sie im Interview mit oe24. „Ich kann echt stolz darauf sein, dass wir so weit gekommen sind.“ Gemeinsam mit Tanzpartner Danilo Campisi steht sie unter den letzten drei – ein Moment, den sie nicht für selbstverständlich hält. „Natürlich ist jetzt alles offen. Wir fangen mit null Punkten und null Anrufen an. Jeder von uns hat also die Chance zu gewinnen – auch ich!“

Simone Lugner und Danilo Campisi
Und genau daran glaubt sie. Auch wenn sie keine Tanzausbildung hat, keine Bühnenerfahrung, sich aber dennoch Runde für Runde in die Herzen der Zuseher getanzt hat. „Ich war immer ich selbst. Ich habe immer die Wahrheit gesagt. Ich denke, dass die Zuschauer sich gut mit mir identifizieren können, weil ich einfach eine normale Frau von der Straße bin, die das jetzt lernt und gegen ihre eigenen Dämonen, ihre Angst und ihre Zweifel kämpft.“
Ein emotionaler Abschied
So groß die Freude auf das Finale ist, so nah sind auch die Tränen. Der bevorstehende Abschied fällt schwer. „Es ist für mich auch viel Wehmut dabei“, gesteht Lugner offen. „Ich habe bis zum Schluss tanzen dürfen und das finde ich richtig toll, dennoch hat es ein fixes Ende. Ich sehe diese Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind, nicht mehr.“
Denn aus Kandidatinnen und Kandidaten sei längst eine Familie geworden. „Man wird wirklich eine 'Dancing Stars'-Familie – und diese Familie wird plötzlich auseinandergerissen.“
Showtanz als Zauberer von Oz – und der Wunsch, Herzen zu berühren
Für ihren großen Showtanz hat sich Lugner ein ganz besonderes Thema ausgesucht: Der Zauberer von Oz. Eine Geschichte über das Finden des eigenen Weges – wie gemacht für ihre eigene Reise. „Ich wünsche mir, dass ich frei von der Seele tanzen kann, dass sich die Menschen, die zuschauen, mit uns freuen können, dass wir sie mitreißen können“, so Lugner.
Natürlich wäre der Sieg das i-Tüpfelchen: „Ich wünsche mir auch den ersten Platz, aber alleine im Finale zu stehen ist schon mega. Alles Weitere ist ein Zuckerl obendrauf. Wir werden alles geben – am Ende haben es aber die Zuschauer in der Hand.“
Ein Sieg wäre mehr als nur ein Stern
Was würde der Sieg für Simone bedeuten? „Wenn ich gewinne, breche ich in Tränen aus – in Freudentränen diesmal. Ich wäre einfach nur sehr glücklich.“ Denn hinter ihr liegen schwere Zeiten, die sie auch öffentlich thematisierte. Dancing Stars wurde zu einem Wendepunkt. „Es ist für mich der Startschuss in ein neues Leben. Ich habe zu mir gefunden und Grenzen verschoben. Jetzt bin ich hier. Der Stern wäre die Auszeichnung dafür. Es wäre der Beginn für etwas Großartiges.“ Und vor allem wäre es ein Sieg für Richard Lugner (†91).
Der Tag nach dem Finale wird ruhig: „Ich muss schauen, dass mich die Leere nicht so erwischt.“ Denn in der großen Lugner-Villa sei sie oft allein gewesen. Gerade deshalb war das Showtraining mit Menschen, Nähe und täglichem Austausch für sie so wertvoll.

Auch die Hausarbeit macht Simone Lugner vollkommen alleine. Hier bügelt sie skurrilerweise eines von Richard Lugners T-Shirts.
Simone Lugner hat sich mit ihrer Offenheit, ihrer Verletzlichkeit und ihrem Kampfgeist in die Herzen des Publikums getanzt. Am Freitag entscheidet sich, ob es für sie auch den Stern gibt. Verdient hätte sie ihn – nicht nur für ihre Schritte auf dem Tanzparkett.