Chauffeur angezeigt

Placido Domingo fuhr in Salzburgs Fußgängerzone

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Kein Erbarmen hatte ein Salzburger Polizist mit Startenor Placido Domingo. Anzeige - weil er sich in die Fußgängerzone chauffieren ließ.

Denn dieser ließ sich von seinem Chauffeur in die Altstadt zu einer Besprechung mit dem Vorstand der Wiener Philharmoniker, Clemens Hellsberg, fahren, als der Wagen aufgehalten wurde, weil er keine Berechtigung zum Fahren in der Fußgängerzone der Altstadt hat. Die Folgen: Eine Anzeige gegen den Fahrer und ein Beschwerdebrief an die Landeshauptfrau.

Rüder Umgangston
"Wir wurden von einem Beamten angehalten und nach der Ausnahmebewilligung, die wir nicht hatten, gefragt. Ich meinte scherzhaft, unsere Ausnahmebewilligung säße im Auto: Placido Domingo. Dies wurde vom Polizisten mit 'Des interessiert mi net' beantwortet", heißt es im Schreiben des Sekretärs Domingos an LH Gabi Burgstaller und Bgm. Heinz Schaden. Schließlich kam es zu einem Gespräch, wobei der Polizist zwar seine Dienstnummer bekannt gab, nicht aber seinen Namen. Vor allem über den Umgangston des Polizisten beschwerte sich der Sekretär im Namen des Stars.

Keine Extrawürstchen
Salzburgs Verkehrs-Stadtrat Johann Padutsch antwortete. "Ich kann Sie nur sehr, sehr um Verständnis ersuchen, dass wir nach jahrzehntelangem Kampf für die Fußgängerzone, die Einhaltung der Regelung scharf kontrollieren müssen und dass sie für alle Menschen zu gelten hat, so verdienstvoll und prominent sie auch sein mögen. Gerade Prominente haben ja auch Vorbildwirkung und wir können es uns nicht erlauben, dass die Salzburger mit dem Finger auf uns zeigen, nach dem Motto 'wir müssen uns an die Regeln halten und die nicht, nur weil sie reich und berühmt sind'", so Padutsch.

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