Große Sorge

Dritte Krebs-Diagnose für britische Royals in diesem Jahr

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Prinzessin Kate ist im britischen Königshaus mit ihrer Krebs-Diagnose nicht alleine: Auch König Charles und Sarah Ferguson erkrankt

Das britische Königshaus wird fast wöchentlich von neuen schockierenden Krankheits-Meldungen erschüttert. Zuerst kam die Bauch-OP von Prinzessin Kate am 16. Jänner, gefolgt von der Prostata-Untersuchung von König Charles III. Wenige Tage später, am 21. Jänner, folgte der erste Krebs-Schock: Sarah Ferguson, die Herzogin von York und Ex-Frau von Charles‘ Bruder Prinz Andrew hat Hautkrebs.

Nicht einmal zwei Wochen später, am 5. Februar, erschütterte die Prostata-Krebs-Enthüllung von König Charles III das ganze britische Königreich. Während sich das Oberhaupt der Familie erholt, wurde weiter über den Gesundheitszustand von Kate spekuliert. Und nun, einen weiteren Monat später, ging die Prinzessin selbst mit ihrer Krebs-Diagnose an die Öffentlichkeit. Die drei erkrankten Royals befinden sich in Behandlung und sind positiv gestimmt.

Video zum Thema: Prinzessin Kate an Krebs erkrankt

Die Diagnose sei "natürlich ein großer Schock" gewesen, sagte Kate, die in der Videobotschaft. Mit gestreiftem Pullover und Jeans, ziemlich schmal sieht sie aus. Ehemann Thronfolger Prinz William und sie hätten alles getan, um dies mit ihrer Familie zu verarbeiten und zu bewältigen. "Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mich von der schweren Operation erholt hatte, bevor ich mit der Behandlung beginnen konnte."

Schweigen war nicht falsch

Dass der Palast lange Zeit zu der Diagnose schwieg, sei nicht falsch gewesen, betonte Kate nun. "Untersuchungen nach der Operation ergaben jedoch, dass Krebs vorlag. Mein medizinisches Team hat mir daher geraten, mich einer präventiven Chemotherapie zu unterziehen, und ich befinde mich jetzt im Anfangsstadium dieser Behandlung."

Das letzte Mal öffentlich gezeigt hatte sich Kate am ersten Weihnachtsfeiertag, als sie gemeinsam mit der Royal Family den Gottesdienst besuchte. Die lange Abwesenheit führte in den vergangenen Wochen zu lauten Spekulationen und teilweise absurden Verschwörungstheorien in sozialen Medien. Am Freitag kritisierte der britische Premierminister Rishi Sunak diese Gerüchte scharf. Kate stehe dieselbe Privatsphäre zu in gesundheitlichen Fragen wie allen anderen Menschen, betonte der Regierungschef. Er sei sicher, das ganze Land wünsche der Prinzessin rasche Genesung.

Für die Royal Family endet mit Kates öffentlicher Stellungnahme eine lange Phase, in der sie die Hoheit über das Narrativ verloren hatte. Die Spekulationen wurden zuletzt auch immer stärker in den sonst palastfreundlichen Boulevardmedien debattiert und erreichten sogar die seriöse BBC. Dass der Kensington-Palast zum englischen Muttertag ein angeblich von William gemachtes Foto von Kate und ihren Kindern veröffentlichte, das umgehend von internationalen Nachrichtenagenturen wegen Manipulationen zurückgezogen wurde, war der negative Höhepunkt. Manche äußerten danach Zweifel am Palast als glaubhafte Quelle.

Royale Familie zeigt wieder Stärke

Für die Royal Family, deren Stärke und Beliebtheit sich in ihrer öffentlichen Präsenz gründet, war das der "worst case". "Ich muss gesehen werden, damit man an mich glaubt", lautete das berühmte Motto der verstorbenen Queen Elizabeth II. Bei ihrem Sohn Charles ist das seit seiner Erkrankung der Fall: Der König beim Treffen mit Sunak, beim Lesen von Genesungswünschen, bei Begegnungen mit Botschaftern - auch nach seiner Krebserkrankung gibt es ausreichend Fotos des Staatsoberhaupts. Von Kate aber bisher: nichts. Mit Ausnahme eines Paparazzi-Fotos, das sie im Auto neben ihrer Mutter zeigte sowie eines Augenzeugen-Videos, bei dem sie und William beim Einkaufen zu sehen sein sollen.

Mit der Krebs-Mitteilung sucht die Prinzessin nun, das Schicksal über die Berichterstattung wieder in die eigenen Hände zu bekommen. Sie wolle auch anderen Betroffenen Mut machen, sagte sie in dem Video - und ähnelt damit nun ihrem Schwiegervater, der seinen Schritt an die Öffentlichkeit explizit ähnlich mit Aufklärung begründet hatte.

Persönliche Gefühle zu zeigen, war den Royals lange fremd, das Motto lautete: "Never complain, never explain" - nie beschweren, nie erklären. Diese Taktik ist offenbar nun endgültig vorbei. Im Zeitalter sozialer Medien müssen auch die Royals ihre Transparenz anpassen.

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