Heute Prozessauftakt in Oberösterreich

Skandal-Prinz Ernst August: Spannung um Psycho-Gutachten

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Die heutige Verhandlung am Landesgericht Wels ist für den ganzen Tag anberaumt. Ernst August von Hannover gilt als nicht zurechnungsfähig.

Oberösterreich. Höhepunkt der heutigen Verhandlung rund um Skandal-Prinz Ernst August von Hannover (67) im Landesgericht Wels wird wohl die Verlesung des psychiatrischen Gutachtens sein.

Alkohol & Benzos

Verantworten muss sich Ernst August von Hannover nämlich nicht für die zahlreichen Straftaten, die er vom 14. Juli bis 7. September 2020 begangen haben soll (schwere Körperverletzung, Nötigung, gefährliche Drohung usw.), sondern „nur“ dafür, dass er sich wegen eines Mixes aus Alkohol und Benzos nicht im Griff hatte (§ 287 StGB).

Auf freiem Fuß

Der Royal musste bereits im Vorfeld richterlichen Weisungen betreffend seines geistigen Gesundheitszustands Folge leisten, um bis zu seiner Verhandlung auf freiem Fuß bleiben zu können. Nach der Haftprüfung wurde der Adelige in einer Nervenklinik gesichtet.

Hausdurchsuchung, Haftprüfung & Nervenklinik

Zuvor waren bei einer Hausdurchsuchung auf seinem Jagdschloss in Grünau im Almtal Jagdgewehre und Messer abgenommen und ein Waffenverbot verhängt worden. Das geschieht in der Regel nur, wenn bei einer Person ein gewisses Gefahrenpotenzial erkennbar ist bzw. eine psychische Erkrankung vorliegt.

Familienstreit mit Sohn

Der Familien-Zwist mit Sohn Erbprinz Ernst August jr. (37) hat mittlerweile die gerichtliche Ebene erreicht und wird den Druck auf Ernst August sen. weiter erhöhen. Heute drohen im Falle einer Verurteilung bis zu drei Jahre Haft. Umso wichtiger ist es für den Urenkel des letzten deutschen Kaisers beim heutigen Prozess nicht als Verlierer hervorzugehen. Für den Adeligen gilt die Unschuldsvermutung. 

Larissa Eckhardt 

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