Dancing Queen

Reiterer: "Dancing Stars wie Hüttengaudi"

Teilen

Die letzte Siegerin Claudia Reiterer über die neue ORF-Tanz-Staffel

Die amtierende Dancing Queen des ORF über die neue Show und Tanzen als Lebensgefühl.

Wenn Claudia Reiterer von Dancing Stars spricht, dann mit einem Dauerlächeln im Gesicht. Die Steirerin gewann vor zwei Jahren mit ihrem fulminanten Tanz zum 9½ Wochen-Soundtrack die letzte Dancing Stars-Staffel. "Das war selbst für mich eine Überraschung", erzählt sie lachend. Auch beim Start der neuen Staffel am Freitag saß sie neugierig im Publikum. Das Dancing Stars-Fieber hat sie noch immer nicht losgelassen.

Dancing Stars - Die erste Folge

Die beiden stellten sich einem Quickstepp.

Der Tanz gilt als Champagner unter den Tänzen.

Der Sänger übte sich vergeblich in der Rumba.

Doch die Hüfte war nicht sehr beweglich.

Rumba zum Romatik-Klassiker "La Vie En Rose".

Sexy Rumba zu "Golden Eye"

Als schönes Paar wurden sie gerühmt

Wer, wenn nicht Reiterer weiß, wie viele Schmerzen und wie viel Schweiß die neuen Dancing Stars auf sich nehmen, um die Choreografien einzustudieren. Im Interview gibt sie einen Einblick, wie Dancing Stars hinter den Kulissen abläuft:

"Zuschauer lieben keine perfekten Kandidaten"

ÖSTERREICH:
Frau Reiterer, am Freitag startete die neue Staffel von "Dancing Stars". Welche Erinnerungen haben Sie an die Show?
Claudia Reiterer: Es gibt nur gute Erinnerungen. Es war die schönste Zeit in meinem Berufsleben. Dancing Stars ist wie ein Schulskikurs für Erwachsene mit viel Hüttengaudi. Wenn es zu viel Gaudi wurde, dann haben uns die Profis wieder runtergeholt. Die Show hat eine eigene Stimmung, die Spaß macht. In dieser Zeit lernt man die anderen Kandidaten extrem gut kennen (lacht).

ÖSTERREICH: Viele der Dancing Stars klagen über Schmerzen. Gab es bei Ihnen nie einen Moment, wo Sie dachten: "Ich kann nicht mehr"?
Reiterer: Das Training geht an die Grenzen der Belastbarkeit. Es ist Leistungssport. Der härteste Tag ist der Samstag. Da ist man froh, eine Runde weiter zu sein, erschöpft von der Show und dann muss man um 10 Uhr wieder zum Training antreten. Das ist hart – siebenmal in der Woche Training. Die ersten Wochen sind mit vielen Schmerzen verbunden, aber von Woche zu Woche wird man fitter. Wenn die Dancing Stars noch ein wenig Geduld haben, sind auch ihre Schmerzen weg.

ÖSTERREICH: "Dancing Stars" ist eine Doppelbelastung: Körperlich und mental, weil man viele Schritte lernen muss. Wie schnell geht das?
Reiterer: Für den ersten Tanz hat man fünf Wochen Zeit. Das geht ganz gut. Zuerst hat Andy Kainz den Grundschritt mit mir trainiert. Dann hat er mir die einzelnen Choreografien und Übergänge gezeigt. Es war wie ein Puzzle, das bei jedem Training immer mehr zusammengesetzt wurde. Die Panik ist erst nach der ersten Show gekommen, als man wusste, dass man jetzt nur eine Woche für den nächsten Tanz hat. Pro Tanz, der bei der Show 1:30 Minuten dauert, muss man je nach Tanz mindestens 200 Schrittkombinationen und mehr lernen.

ÖSTERREICH: Sie haben "Dancing Stars" gewonnen, wie gut kann man danach tanzen?
Reiterer: Auch wenn es vielleicht professionell ausgeschaut hat, aber manches habe ich nie gelernt. Mein Schwachpunkt waren immer die Drehungen. Andy nannte mich immer den schiefen Turm von Pisa. Und auch Samba und Slowfox habe ich bis heute nicht kapiert. Es war meine schlimmste Woche, als ich diese Tänze innerhalb einer Woche lernen musste.

ÖSTERREICH: Ihr Sohn Julian war damals vier Jahre alt. Wie haben Sie das organisiert?
Reiterer: Anfangs hat es geheißen, dass es pro Tag drei Stunden Training gibt. Da dachte ich: Naja, das ist ja nicht so schlimm. Aber dabei blieb es nicht. Zum Schluss waren es sieben und mehr Stunden. Außerdem dachte ich, dass ich nur die ersten drei Shows dabei sein werde. Ans Finale hatte ich nie gedacht. Ich habe meinen Sohn oft zu den Proben mitgenommen, das hat ihm viel Spaß gemacht. Und mein Mann hat mich sehr entlastet. Aber im Prinzip ist das Training so straff organisiert wie ein Fulltime-Job.

ÖSTERREICH: Wie erschöpft fällt man jeden Tag ins Bett?
Reiterer: Eigentlich nur am Anfang. Irgendwann habe ich einen irrsinnigen Energieschub bekommen, sodass ich das Gefühl hatte, ich könnte noch viel mehr machen. Oft sind wir erst um 11 Uhr in der Nacht zum Pizzaessen gekommen. Man kann nach dem Training gar nicht gleich einschlafen, weil man im Kopf noch die Schritte durchgeht. Während Dancing Stars tanzte ich quasi überall.

ÖSTERREICH: Wie hat Sie Dancing Stars verändert?
Reiterer: Mein Idealgewicht für ein Jahr (lacht). Ich habe in 14 Wochen neun Kilo abgenommen. Durch das Training hatte ich so viele Muskeln aufgebaut, dass ich plötzlich keine Kreuzschmerzen mehr hatte. Ich war so fit wie in den letzten 20 Jahren nicht mehr.

ÖSTERREICH: Wird der Profi zum Freund des Lebens?
Reiterer: Freund des Lebens ist jetzt ein großes Wort. Aber es existiert schon eine Vertrautheit, die man mit anderen Freunden vielleicht nicht erreicht. Im normalen Leben braucht man dafür sicher ein Jahr.

ÖSTERREICH: Warum gewinnen bei "Dancing Stars" nie die angesagten Favoriten?
Reiterer: Ist das so? Es ist doch schön, dass es überraschende Momente gibt. Mich hat es vor zwei Jahren am meisten überrascht (lacht). Es ist gut, dass das Publikum entscheidet. Die TV-Zuschauer mögen keine zu perfekten Menschen. Sie müssen sich wiedererkennen, dann hat man eine Chance.

ÖSTERREICH: Was halten Sie von Haiders Männertanz?
Reiterer: Ich liebe tanzen. Egal, wer mit wem tanzt und wie.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Dancing Stars - Die erste Folge

Die beiden stellten sich einem Quickstepp.

Der Tanz gilt als Champagner unter den Tänzen.

Der Sänger übte sich vergeblich in der Rumba.

Doch die Hüfte war nicht sehr beweglich.

Rumba zum Romatik-Klassiker "La Vie En Rose".

Sexy Rumba zu "Golden Eye"

Als schönes Paar wurden sie gerühmt