Das Reality-Format soll in Wahrheit nur pure Inszenierung sein.
Was Guido Maria Kretschmer für Modesünder ist, sind „Die Küchenchefs“ für Restaurantbesitzer, deren Betrieben aus diversen Gründen am Rande des Ruins stehen: Rettung in höchster Not. Mutig schwingen die drei Profiköche Mario Kotaska, Martin Baudrexel, Ralf Zacherldann auf VOX den Kochlöffeln, um den Gastronomen aus der Patsche zu helfen. So dachte man zumindest bisher. Ein ehemaliger Teilnehmer der Sendung erhebt nun in der Thüringer Allgemeine schwere Vorwürfe gegen das Format.
Keine echte Hilfe
Die Beratung und die Hilfestellung, die das Format suggeriert, sei nichts als Show. "Ich als Inhaber wurde dumm gemacht, die Bestandsaufnahme war eine Inszenierung. Eine richtige Hilfe können die einem auch nicht geben", so der Gastronom. Nach der vergleichsweise kurzen Drehzeit hätte er auch niemals wieder etwas von den angeblichen Helfern gehört.
Sender streitet das entschieden ab
Der Sender weist diese anklagenden Worte zurück. Niemandem sei etwas in den Mund gelegt worden und die Köche würden alles daran setzen, die Betriebe zu retten. Es würde auch nicht verschwiegen, dass die Rettungsaktionen eben nicht immer gelingen. Eine längere gastronomische Betreuung sei gar nicht vorgesehen, so lauten die Stellungnahmen. Die Kandidaten würden auch von Anfang an darüber aufgeklärt.
Die Küchenchefs sind nicht die erste Reality-TV-Show, die sich Fake-Vorwürfen ausgesetzt sieht. Zuletzt war etwa auch "Die Bachelorette" betroffen. Bleibt abzuwarten, ob der enttäuschte Kandidat auf die Stellungnahmen von VOX nochmals reagiert.