Nach "Dry January", "Veganuary" und "Sugar-Free January" erobert ein neuer Trend den Jänner-Kalender: Der No Buy January. Die Idee dahinter? Für einen Monat lang nur das Nötigste kaufen und alle überflüssigen Ausgaben streichen. Doch dieser Trend verspricht weit mehr, als nur Geld zu sparen.
Der No Buy January, der vor allem auf Plattformen wie TikTok die Runde macht, zielt darauf ab, den Konsum im Jänner auf das Wesentliche zu reduzieren. Teilnehmende verzichten dabei auf Restaurantbesuche, Online-Shopping, To-go-Kaffees und sogar auf viele Freizeitaktivitäten. Nur lebensnotwendige Dinge wie Lebensmittel, Medikamente oder Benzin stehen auf der Einkaufsliste. Die Vorteile sind laut Berichten vielfältig: Neben den offensichtlichen Vorteilen, wie z.B. Geld zu sparen, berichten viele von einer bewussteren Einstellung zu Konsum und einer spürbaren psychischen Entlastung. Doch wie sinnvoll ist der Trend wirklich?
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Ein Gegentrend zur konsumgetriebenen Gesellschaft
In unserer konsumgetriebenen Social-Media-Welt sind prall gefüllte Kleiderschränke, Beauty-Routinen mit zahllosen Produkten und ständig neue Trendkäufe längst Alltag. Doch immer mehr Menschen hinterfragen diesen Lebensstil. Braucht man wirklich 20 Paar Schuhe, obwohl man nur ein Paar trägt? Muss man noch eine weitere Jeans kaufen, obwohl die alte noch völlig intakt ist?

Der No Buy January will mehr als nur den Geldbeutel schonen. Viele Teilnehmer:innen empfinden den Überfluss an Besitz als belastend – überquellende Schränke und ungenutzte Produkte symbolisieren oft mehr Ballast als Wohlstand. Die Idee hinter dem Trend ist, dass man sich gut überlegt, welche Dinge man wirklich braucht.
Das No Buy Year

Für manche reicht ein Monat Verzicht nicht aus. Sie machen aus dem No Buy January ein ganzes Jahr und wollen zwölf Monate lang auf Restaurantbesuche, Kino, Shopping und Co. verzichten. Dabei gilt: Die Regeln bestimmt jeder selbst. Grundsätzlich dürfen notwendige Dinge wie Lebensmittel und Hygieneartikel weiterhin gekauft werden, doch alles darüber hinaus soll gestrichen werden.
Der bewusste Umgang mit Konsum sensibilisiert dafür, was wirklich notwendig ist, und hilft, unnötige Impulskäufe zu vermeiden. Nebenbei tut der bewusste Verzicht auch der Umwelt gut – weniger Fast Fashion, weniger Beauty-Produkte, weniger Müll.
So gelingt das No Buy Year
Wer einen ganzen Monat oder gar ein Jahr auf unnötigen Konsum verzichten möchte, sollte gut vorbereitet sein. Diese Tipps helfen dabei:
Inventur machen
Überprüfen Sie Ihren Besitz. Wie viele Schuhe, Hosen oder Lippenstifte haben Sie bereits? Oft wird dabei klar, wie wenig man eigentlich braucht.
Einkaufsregeln aufstellen
Teilen Sie Ihre Liste in drei Kategorien ein:
- Grün: Dinge, die Sie kaufen dürfen (z. B. Lebensmittel, Medikamente).
- Gelb: Dinge, die gelegentlich erlaubt sind (z. B. ein Urlaub oder einmal im Monat Essen bestellen).
- Rot: Dinge, die tabu sind (z. B. Kleidung, Beauty-Produkte, Impulskäufe).
Wunschliste nutzen
Schreiben Sie sich Dinge auf, die Sie gerne hätten. Wenn Sie nach 30 Tagen oder drei Monaten immer noch überzeugt sind, dass Sie sie brauchen, können Sie sie überdenken.
Einfach mal ausprobieren
Wer den Trend ausprobiert, könnte feststellen, dass weniger tatsächlich mehr ist und überrascht sein, wie befreiend es sein kann, den Konsum herunterzufahren. Statt ständig neuen Dinge zu kaufen, entdeckt man, wie gut es tut, bewusster zu leben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.