Endlich Schluss!

Studie entdeckt genialen Trick gegen Reiseübelkeit

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Für viele ist das Reisen mit Auto, Bus, Bahn oder Schiff ein Stück Freiheit – doch für manche beginnt damit eine unangenehme Achterbahnfahrt. Eine Studie der japanischen Universität Nagoya scheint nun eine Lösung dafür gefunden zu haben.

Übelkeit, Schwindel, kalter Schweiß und ein flaues Gefühl im Magen: Reiseübelkeit, auch bekannt als Kinetose, kann jede noch so schöne Reise zur Qual machen. Es gibt zahlreiche Tipps und Mittel – von Ingwer über Akupressur-Armbänder bis hin zu Medikamenten –, die Linderung versprechen. Doch was dem einen hilft, zeigt beim nächsten kaum Wirkung. Nun sorgt eine neue Studie für Aufsehen: Forschende könnten endlich eine wirksame Lösung gegen Reiseübelkeit gefunden haben.

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© Getty Images
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Bestimmter Ton soll bei Reiseübelkeit helfen

Ein Forschungsteam der Universität Nagoya in Japan hat möglicherweise einen einfachen, aber wirksamen Weg gefunden, um Reiseübelkeit zu lindern – und der klingt im wahrsten Sinne des Wortes vielversprechend.

In einer Studie testeten sie den Effekt eines tiefen Tons mit 100 Hertz auf das Gleichgewichtsorgan im Innenohr. Über 80 Testpersonen mit unterschiedlich starker Neigung zu Reiseübelkeit nahmen teil. Sie wurden verschiedenen Situationen ausgesetzt – etwa Schaukeln, Fahrsimulationen und Autofahrten –, während sie gleichzeitig einen Text lesen sollten.

Vor Beginn der Tests hörte ein Teil der Teilnehmenden über einen Lautsprecher für eine Minute den tiefen Ton. Die Versuchspersonen wussten nicht, warum dieser Ton abgespielt wurde. Gleichzeitig überwachten die Forschenden mittels EKG die Herzaktivität und führten Gleichgewichtstests durch.

Das Ergebnis war deutlich: Wer den Ton gehört hatte, zeigte während der Tests weniger Symptome – weniger Übelkeit, weniger Schwindel, weniger Gleichgewichtsstörungen. Die Forschenden vermuten, dass die Vibrationen des Tons winzige Kalksteinchen im Gleichgewichtsorgan stimulieren und so für mehr Stabilität sorgen. 

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Tipps gegen Reiseübelkeit

Wie lange der Effekt durch den Brummton anhält, muss noch weiter erforscht werden. Bis dahin können Betroffene auch mit anderen Ideen ihre Reiseübelkeit lindern:

  • Manche Handys zeigen Nutzern während einer Autofahrt mit Punkten am Bildschirmrand an, wie schnell sie sich fortbewegen.
  • Astronauten versuchen mit speziellen Videospielen, ihre Reiseübelkeit weg zu trainieren.
  • Seeleute greifen oft zu hochdosierten Vitamin C oder Ingwer.

Auch Medikamente stehen zur Verfügung, um Schwindel, Übelkeit und andere Symptome zu lindern. Sie wirken, indem sie die Weiterleitung von Nervenimpulsen zum Brechzentrum im Gehirn unterbrechen. Doch gerade auf längeren Fahrten haben sie einen entscheidenden Nachteil: Viele machen müde – und das kann problematisch sein, wenn zum Beispiel der Beifahrer später selbst ans Steuer soll.

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Wer auf Medikamente verzichten möchte, kann es auch mit einfachen Verhaltensstrategien versuchen: Nach vorne schauen, den Blick auf einen festen Punkt richten – und möglichst entspannt bleiben. Manchmal hilft es schon, sich bewusst auf die Umgebung einzulassen und die Fahrt als Teil des Reiseerlebnisses zu sehen.

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