Laut Initiative PIB

20 Prozent der Arbeitsunfälle sind alkoholbedingt

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Mehr als 20 Prozent aller Arbeitsunfälle sind alkoholbedingt, stellte die (Sucht-)"Prävention in Betrieben (PIB) in Innsbruck fest.

Alkoholkranke Mitarbeiter würden bis zu 16 mal höhere Fehlzeiten aufweisen als nicht Betroffene. Einem erhöhten Alkoholismus-Risiko seien Mitarbeiter in der Gastronomie ausgesetzt.

Drei Mrd. Euro Kosten wegen Betrunkenen
Fünf Prozent der Österreicher seien alkoholkrank, weitere zehn Prozent akut missbrauchgefährdet, erklärte Heinz Fuchsig von der AUVA, einem der Projektpartner des Programmes. Rund drei Milliarden Euro volkswirtschaftlicher Kosten würden pro Jahr von Alkoholikern oder Betrunkenen verursacht werden.

Gastro-Arbeiter besonders gefährdet
Besonders alkoholgefährdet seien Menschen in Bereichen, wo dieser ständig verfügbar sei - wie etwa in der Gastronomie. Belastende Arbeitszeiten und der Druck, ständig gute Laune versprühen zu müssen, würden dort ebenfalls anfälliger für den Griff zur Flasche machen, sagte Heribert Holzinger, Projektleiter von PIB. Auch aufputschende Suchtmittel würden zum Teil konsumiert werden.

Gerade im Bereich der Gastronomie bestehe ein gewisser Nachholbedarf, was die betriebliche Alkoholismus-Prävention betreffe. Seit 2002 hätten im Rahmen der Initiative PIB mehr als 2.500 Personen - vorerst insbesondere aus der Industrie und vom Betriebsleiter bis hin zum Mitarbeiter - Seminare und Informationsveranstaltungen besucht.

Strategien zum Gespräch
Ihnen seien "mit großem Erfolg " Strategien beigebracht worden, wie man Alkoholprobleme eines Mitarbeiters - oder auch eines Chefs - in Betrieben offen ansprechen könne. Studien zufolge sei gerade im betrieblichen Bereich die Chance sehr hoch, dass Betroffene dadurch zu einer Änderung ihres Verhaltens bewegt werden können bzw. sich einer Therapie unterziehen.

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