Prozess in NÖ

16 Jahre Haft für Rolex-Räuber, der Uhrensammler niederstach

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Der 27-jährige Angeklagte soll einem Kremser, den er nach aufgrund einer Uhren-Anzeige im Internet kontaktiert hatte, niedergestochen haben, um ihm drei Rolex um 58.000 Euro zu entwenden. Der Schuldspruch - 16 Jahre Haft wegen versuchten Mordes - ist nicht rechtskräftig.

NÖ. Am 22. November 2024 soll der Angeklagte sein Opfer kurz vor 13.30 Uhr in dessen Unterkunft im Kremser Stadtteil Brunnkirchen attackiert haben.

Zunächst soll der Beschuldigte eine Schreckschusspistole gezückt und sein Gegenüber damit bedroht haben, um die drei Rolex-Chronometer zu erlangen. Im Anschluss stach er mit einem Klappmesser zweimal auf den 67-Jährigen ein. Während das Opfer zu Boden ging, packte der Beschuldigte die Uhren in seinen Rucksack und flüchtete.

Die Verletzungen des 67-Jährigen waren zunächst als lebensbedrohlich eingestuft worden. Infolge einer Notoperation im Universitätsklinikum St. Pölten befand sich der Mann jedoch nicht mehr in unmittelbarer Gefahr. Beamte der Raubgruppe des Landeskriminalamts Niederösterreich forschten den Österreicher letztlich aus. Der 26-Jährige wurde am Abend des Folgetages in Linz festgenommen. Dabei wurde ein Polizist verletzt.

Zur Last gelegt wurden dem Beschuldigten neben versuchtem Mord und schwerem Raub noch mehrere weitere Delikte. Von der Anklage umfasst waren Suchtgifthandel (so soll er zehn Kilo Koks, zwei Kilo MDMA und zwei Kilo Amphetamine von Holland nach Österreich geschmuggelt haben) schwerer Diebstahl von vier gebrauchten seltenen Rolex im Wert von 93.000 Euro, Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwere Körperverletzung und gefährliche Drohung.

Angesetzt war der Prozess ursprünglich auch für den Donnerstag, die Geschworenenverhandlung endete aber am Mittwochabend vorzeitig. Nach dem Schuldspruch erbat die Verteidigung Bedenkzeit, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.

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