Bei brütender Hitze

2 Schäferhunde verendeten qualvoll in Autoanhänger

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Unfassbares Tier-Drama nahe dem Attersee in Oberösterreich: Am Rande des Jugendlagers des Österreichischen Vereins für Deutsche Schäferhunde (SVÖ) verendeten zwei Tiere qualvoll. Nach anonymen Hinweisen wurde der Fall erst publik.

OÖ. Passiert sein soll der schreckliche Vorfall bereits vor einer Woche in Aurach am Hongar im Bezirk Vöcklabruck: Dort startete gerade das Jugendlager für 10- bis 18-jährige Teilnehmer mit Training, Aktivitäten und Ausflügen, als die Teilnehmer wohl mitbekamen, dass zwei Hunde einer Bekannten der Ortsgruppen-Leiterin unter unfassbaren Umständen in einem Anhänger für Hundetransporte in der brütenden Hitze umgekommen sind.

Hitzetabelle
© ARBÖ
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Bei gemessenen 30 Grad Außentemperatur hatte es in ihrem "Gefängnis", in dem sie eine unbestimmte Zeit einfach zurückgelassen wurden, zwischen 40 und 60 Grad, die Luft wurde immer dünner, die beiden Schäferhunde verendeten.

Das SVÖ-Jugendlager wurde vorzeitig abgebrochen, die Begründung wurde laut tips.at erst nachgereicht: „Bedauerlicherweise hat es einen tragischen Zwischenfall mit Hunden gegeben. Die Umstände dieses Vorfalls sind aktuell Gegenstand laufender Untersuchungen. Es wird unter Hochdruck mit allen Verantwortlichen an der lückenlosen Aufklärung gearbeitet. Sobald dies abgeschlossen ist, werden alle Erkenntnisse veröffentlicht und notwendige Maßnahmen gesetzt“, hieß es im Schreiben der SVÖ-Bundesleitung an die Teilnehmer.

Die Bundesleitung informierte die Teilnehmer im selben Schreiben weiter, dass die Schau für jugendliche Hundeführer sowie die Jugendmeisterschaft, die hätte stattfinden sollten, aufgrund der aktuellen Situation nicht durchgeführt werden können. Beide Veranstaltungen wurden abgesagt. 

Kadaver der beiden Hunde bereits entsorgt

Aufgedeckt wurde der Fall durch einen anonymen Anruf beim veterinärmedizinischen Dienst der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck. Bei den Befragungen durch die Behörde soll die Halterin bereits zugegeben haben, dass zwei ihrer Hunde tot sind. Die Kadaver sind allerdings entsorgt worden, weshalb keine weiteren Untersuchungen mehr möglich sind. Ein Ermittlungsverfahren wurde trotzdem eingeleitet.

Gegenüber der "Krone" äußert sich die Verdächtige - und schiebt alle Verantwortung auf den Verein, der sich um ihre Hunde kümmern  sollte, während sie selbst mit Kindern des Jugendlager schwimmen war.

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