Polizei-Bericht

216 Jihadisten in Österreich

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Im Verfassungsschutzbericht für 2015 sieht man deutlichen Anstieg von rechten Delikten.

Die Polizei schlägt Alarm: Ende 2015 waren ihr 259 heimische mutmaßliche Jihadisten bekannt, die entweder in den „Heiligen Krieg“ in Syrien ziehen wollten oder schon gezogen sind. Das ist einer der Hauptpunkte des am Montag präsentierten Verfassungsschutz­berichts. Die wichtigsten Daten des Papiers von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP):

Jihad
Als „momentan größte Gefahr im Land“ sieht Konrad Kogler, Generaldirektor für öffentliche Sicherheit im Innenministerium, den fundamentalen Islamismus. Von den 259 bekannten Personen sind 79 bereits aus dem Jihad für den IS zurückgekehrt. 41 konnten an der Ausreise gehindert werden. Bei 43 Anhängern wird angenommen, dass sie gestorben sind. Rekrutiert werden die vorwiegend jungen Männer in manchen Moscheen und vermehrt in Kampfsport-Vereinen. Der Verfassungsschutz empfiehlt stärkere Integrationsangebote, damit kann das Abgleiten in den Fanatismus verhindert werden.

Heimische Islamisten

JIhadisten
© TZOe

Quelle: Tageszeitung ÖSTERREICH

Massiver Anstieg bei 
rechtsextremen Delikten

Um 54 Prozent stieg die Zahl von rechtsextremistischen oder rassistischen Straftaten – von 1.201 im Jahr 2014 auf 1.691 im vergangenen Jahr – ein neuer Höchststand. Auch NS-Verbotsgesetz-Verstöße nahmen zu. Dazu gehören auch die Aktivitäten der „Identitären“, eine neue Gruppe der extrem Rechten, die sich nach außen gemäßigt geben – sie stürmten vergangene Woche eine Theaterproduktion von Flüchtlingen im Burgtheater.

Linke Szene
Einen Rückgang von Anzeigen gibt es bei linksextremen Taten, 2015 wurden nur mehr 312 Fälle registriert. (pli)

Entwicklung der politischen Radikalen

JIhadisten
© TZOe

Quelle: Tageszeitung Österreich
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