Medizinerschwund: In den kommenden Jahren erleben wir einen absoluten Mangel.
Gesundheitsalarm in Österreich. In den nächsten 10 Jahren fehlen uns in Österreich 10.000 Ärzte! Überfüllte Spitäler und Wartezimmer werden bald zum Dauerzustand. Erst vor wenigen Wochen mussten im Wiener Donauspital 464 kranke Kinder 12 Stunden lang auf ihre Behandlung warten. Es waren nur sechs Ärzte im Dienst.
Ein Aufschrei kommt vom Ärztekammer-Chef Johannes Steinhart. Er sagt zu ÖSTERREICH: „Wir warnen vor einem noch größeren Mangel in den kommenden Jahren.“
1.300 Kassenärzte
Schon der aktuelle Zustand ist besorgniserregend: Laut Ärztekammer fehlen mit dem heutigen Tag 1.300 niedergelassene Ärzte, also solche mit einem Kassenvertrag.
Beispiel Niederösterreich: Die Behörden versuchten seit zwei Jahren ohne Erfolg eine leer stehende Praxis im Bezirk Scheibbs zu vergeben – sie gaben auf. Oder: Alleine in Wien fehlen 300 Kassenärzte. Besonders Kinder- und Frauenärzte werden gesucht.
Mindestens 800 Spitalsärzte
Kaum besser die Situation an den Spitälern. Hilfeschreie kommen aus fast allen Bundesländern. In Oberösterreich fehlen laut Landeshauptmann Josef Pühringers Gesundheitsressort 150 Ärzte.
Für Wien schätzt ein Insider die fehlenden Stellen mit 200 ein. Hochgerechnet auf das ganze Land wären das mehr als 800 Ärzte.
80 % der praktischen Ärzte gehen schon bald in Pension
6.400 Pensionen in Spitälern
Am schlimmsten treffen uns die schon bald anstehenden Pensionen. Die heimischen Spitäler werden in den kommenden 10 Jahren 6.400 Mediziner verlieren, weil diese ihre Pension antreten.
2.000 Ordinationen werden aufgegeben
Großes Problem: Vor allem niedergelassene Ärzte stehen kurz vor der Pension. Beispiel Wien: 80 Prozent der Allgemeinmediziner gehen innerhalb der kommenden 10 Jahre in Pension.
Jetzt droht der Ärzte-GAU – die Versorgung wird ohne Maßnahmen kaum möglich.