Zirkusfestival in Paris

Austro-Jongleure: Neuer Weltrekord mit 13 Keulen

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Aus 800 Bewerbern zur Teilnahme beim größten Zirkusfestival in Paris ausgewählt.

Zwei oberösterreichische Jongleure - Mitglieder des vierköpfigen Ensembles "Jonglissimo" - haben einen neuen Weltrekord mit insgesamt 13 Keulen aufgestellt. Gelungen ist dies beim größten Zirkusfestival der Welt, dem "Festival Mondial du Cirque de Demain" kürzlich in Paris. Dorthin war die Truppe aus 800 Bewerbern zur Teilnahme ausgewählt worden.

Den Weltrekord aufgestellt haben Dominik Harant und Manuel Mitasch. Letzterer ist zusammen mit seinem Bruder Christoph vor 15 Jahren von ihrem Vater Günther mit der Leidenschaft des Jonglierens angesteckt worden. Die Familie stammt aus Gallneukirchen im Mühlviertel. Der 26-jährige Manuel studiert Wirtschaftsinformatik an der Universität Linz, der 30-jährige Christoph absolvierte die FH Hagenberg und ist neben dem Jonglieren noch als Computerspezialist tätig. Sie stellten mehrere Weltrekorde auf und gewannen zweimal die Jonglier-WM.

Bei einem Workshop der beiden Brüder packte das Jonglierfieber auch den 18-jährigen Schlosser Dominik Harant und den ebenso alten Daniel Ledel, der derzeit eine Lehre als Computer-Techniker absolviert, beide aus Schärding. Alle vier bilden das Team "Jonglissimo", das sich mit intensivem Training an die Weltspitze in ihrem Fach hochgearbeitet hat. Gemeinsam halten sie aktuell neun Weltrekorde.

In Paris traten sie mit ihrer neuen Produktion "Nightlight" auf. Dabei werden mit überdimensionalen leuchtenden Röhren unterschiedliche Räume auf der Bühne geschaffen, die jeweils mit einem eigenen Jonglier- und Musikstil belebt werden. Die Nummer findet komplett im Dunklen statt, nur das Licht der Keulen sorgt für eine magische Ausleuchtung. Dazu wird die neueste Generation von computergesteuerten und zur Musik synchronisierten Lichtrequisiten eingesetzt. Für die Bewältigung der über 5.000 Leuchtanweisungen wurde eine Spezial-Software entwickelt. Den Abschluss bildet ein nach Angaben der Künstler weltweit einzigartiges 18-Keulen-Finale.

Der in Paris aufgestellte Weltrekord mag das Quartett darüber hinwegtrösten, dass es trotz Standing Ovations nach seinen zwei Shows beim Festival nicht auch mit einer Medaille ausgezeichnet wurde. Doch der Auftritt war ein kräftiges Lebenszeichen der Oberösterreicher in der Zirkuswelt und brachte ihnen bereits weitere Angebote für Festivals in China, in der Schweiz und Deutschland sowie zahlreiche Kontakte zu zahlreichen Produzenten und berühmten Artisten ein. "Im Moment werden wir mit Anfragen überhäuft", schilderte Christoph Mitasch.

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