Tragischer Unfall

Biker stürzt 80 Meter in Abgrund: tot

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Wiener Rennteilnehmer überholte rechts und stürzte 80 Meter in den Abgrund.

Bad Goisern. Eines der härtesten Mountainbike-Rennen Europas wird von einem Todesfall überschattet: Wolfgang Seidler (38) wurde bei der Salzkammergut Mountainbike Trophy sein sportlicher Ehrgeiz zum Verhängnis. Der Wiener stürzte 80 Meter in den Abgrund – und riss einen zweiten Rennfahrer beinahe mit in den Tod.

Waghalsig
Der Wiener war am Samstag mit rund 1.500 anderen Bikern um 11 Uhr beim D-Bewerb über 54 Kilometer in Bad Goisern (Bezirk Gmunden) gestartet. Zwei Stunden später sah der 38-Jährige auf der Grabenbach-Forststraße seine Chance, im Rennfeld weiter nach vorne zu kommen. Er wählte jedoch ein waghalsiges Überholmanöver und fuhr rechts an dem vor ihm fahrenden Thomas Sch. (39) aus Wien vorbei.

Pedal verhakt
Seidlers Pedal dürfte sich laut Polizei im Mountainbike des 39-Jährigen verhakt haben, beide stürzten – und schlitterten den Hang hinunter. Thomas Sch. konnte sich nach rund 15 Metern kurz vor der Böschungskante gerade noch an einen Strauch klammern. „Im Schock ist er sogar noch samt seinem Bike wieder alleine hochgeklettert“, so ein Alpin-Polizist. Er kam mit Abschürfungen davon.

Rettung
Für Wolfgang Seidler gab es keine Chance: Er rutschte 20 Meter über den Steilhang und fiel 80 Meter tief in die Grabenbachschlucht. Da es in diesem Bereich keinen Handyempfang gibt, fuhren Teilnehmer zum nächsten Kontrollpunkt. Die Bergrettung Bad Ischl seilte sich zu dem Verunglückten ab, konnte jedoch nur noch den Leichnam bergen: Der Mann starb an seinen schweren Kopfverletzungen.

Erster Todesfall
„In 13 Jahren ist das der erste tödliche Unfall in der Trophy-Geschichte“, so Pamela Binder vom veranstaltenden Tourismusverband betroffen. Noch am Abend wurde im Festzelt eine Gedenkminute abgehalten. Bei der Trophy gingen 4.200 Biker aus 36 Nationen an den Start, darunter die Sport-Helden Andi Goldberger und Andreas Schifferer.

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