Einer der Lokführer übersah ein Signal. Jetzt muss er zur Nachschulung.
Die - mit drei Leichtverletzten glimpflich verlaufene - Kollision zweier Züge am Sonntagnachmittag in Bruckneudorf (Bezirk Neusiedl am See) - etwa 400 Meter nach der Haltestelle Bruck a.d. Leitha - war auf menschliches Versagen zurückzuführen. Einer der beiden Lokführer habe ein Signal übersehen, so die ÖBB.
Der Bedienstete habe zwar noch eine Schnellbremsung eingeleitet, der Abstand zum anderen Zug sei aber bereits zu gering gewesen. Dieser Fehler komme so gut wie nie vor, sagte ÖBB-NÖ-Sprecher Christopher Seif. Der Triebwagenführer sei außer Dienst gestellt worden und werde eine Nachschulung absolvieren.
Nach den Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten konnte am Montag um 18.00 Uhr für den Fern- und Regionalverkehr Richtung Neusiedl ein Gleis freigegeben werden. Die Freigabe für das zweite Gleis werde in den nächsten Stunden bzw. in der Nacht folgen, sodass für die Pendler auf diesem Abschnitt morgen, Dienstag, keine Beeinträchtigungen mehr bestehen werden, so Seif. Richtung Kittsee war der Schienenersatzverkehr vorerst weiter aufrecht.
Zur Höhe des entstandenen Sachschadens gab Montagabend noch keine Angaben. Die Garnituren werden in der Werkstatt begutachtet, sagte der Sprecher.