Flug sollte nach Tirol gehen

Cessna-Absturz: Flug war Geschenk für den Bruder

Teilen

Nach dem Fliegerabsturz mit einem Toten werden immer mehr traurige Details bekannt.

Pilot Ulli W. (56) aus Stein bei Krems wollte seinem Bruder eine Freude machen: Zum runden Geburtstag hatte er ihm einen Flug geschenkt. Den wollte der 60-Jährige am Sonntag einlösen. Doch der Ausflug endete dramatisch: Das Flugzeug stürzte ab. Ulli W. starb noch an der Unfallstelle. Sein Bruder wurde schwer verletzt.

Die beiden hatten vor, von Niederösterreich nach St. Johann in Tirol zu fliegen, wo der Bruder wohnt. Sie waren am Vormittag um 10.25 Uhr mit der Cessna 172 R Skyhawk mit der Kennung OE-KRP des Union-Fliegerclubs am Flughafen Krems-Langenlois gestartet. Und das, obwohl Fliegerkollegen davon abrieten. Die beiden sollten wegen des dichten Nebels auf Wetterbesserung warten. Doch Ulli W., ein erfahrener Flieger, schlug die Warnungen in den Wind.

Die Brüder schafften es nur 100 Meter über das Ende der Piste. Kurz nachdem sie abgehoben hatten, krachte die Maschine in ein angrenzendes Waldstück und wurde dabei förmlich zerfetzt.

Wrack für flugtechnische Ermittlung sichergestellt

Die Teile wurden von der Flugunfallkomission sichergestellt und abtransportiert. Ihre Untersuchung soll die Flugtauglichkeit des Motorfliegers vor dessen Crash feststellen. Laut Verein-Chef Gert Kuntner sei die Maschine allerdings „in einwandfreien Zustand“ gewesen.

Mehr Erkenntnisse erwarten sich die Ermittler von Aussagen des schwer verletzen Bruders. Ulli W.‘s Leiche wird obduziert.

(mem, wef)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten