Zuerst war alles ein Wirtschaftskrimi, der größte in der Geschichte des Landes. Jetzt ist es ein Justiz-Krimi. Das ist das Protokoll der Benko-Verhaftung.
Es ist Donnerstag, der 23. Jänner 2025. An einem nasskalten Morgen wird im Land Glättegefahr gemeldet - kein untypischer Jänner-Tag. Doch dann ändert sich alles - zumindest für einen: Rene Benko.
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Die Beamten klopfen
Um 8.30 Uhr stehen die Beamten vor der Benko-Villa in Innsbruck-Tirol. Sie zögern und fackeln nicht lange. Der einst gefeierte Immo-Star wird verhaftet, es klicken die Handschellen.

Benkos Familiensitz in Igls (Tirol).

Von der Republik gepfändete Benko-Villa bei Innsbruck
Der Anwalt spricht mit oe24
Kurz danach spricht der Anwalt von Benko, Norbert Wess, mit oe24. Er bestätigt, dass die Festnahme angeordnet wurde - dass sein Mandant zu diesem Zeitpunkt schon festgenommen wurde, wusste er wohl nicht. Auch dass in den nächsten 48 Stunden über das weitere Schicksal Benkos entschieden werde, sagt Wess zu oe24. Es wird nämlich über die U-Haft entschieden. Kurzer Zeit später beantragte die WKSTA schließlich die U-Haft für Benko.



Die Schlinge der Justiz zieht sich zu
Danach geht es weiter Schlag auf Schlag: Die WKStA schickt eine Stellungnahme aus. Und die benennt die Vorwürfe gegen Benko. Die Liste ist lang. Vor allem aber geht es um drei große Blöcke: Kapitalerhöhung durch Geldkarussell, Villa Eden Gardone und Insolvenz René Benko. Außerdem steht noch ein Investmentbetrug betreffend Projekt Franz am Bahnhofsplatz München im Raum.

So wurde die Benko-Verhaftung vorbereitet
Länderübergreifend hat sich die Justiz erst vor wenigen Tagen gegen Benko zusammengeschlossen und formiert. Jetzt haben sie zugeschlagen. Dass Benko auf Kaution freikommen wird, ist sehr unwahrscheinlich. Erstens steht die Entscheidung darüber noch aus und zweitens dürfte die Kaution saftig ausfallen.