Wer erbt die 500 Millionen?

Das geheime Lauda-Testament

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So regelte Niki Lauda sein Erbe. Wie er Witwe, Exfrau und fünf Kinder großzügig bedachte. 

Wien/Ibiza. Lauda war ein Sparmeister. Die Bunte schreibt nun von 500 Mio. Euro, die Lauda hinterlässt, und veröffentlichte exklusiv das Testament der Formel-1- Legende. Daraus ist ersichtlich, wie er in seinem Nachlass alle großzügig bedacht hat. Lauda begann demnach bereits 1997, sein Erbe gezielt zu regeln:

  • Er wählte ein steuerschonendes Privatstiftungs­modell, in das er seinen gesamten Besitz einbrachte. Einer der Stiftungsvorstände ist sein engster Freund Attila Dogudan. Dazu drei ­weitere Vorstände.
  • Als Haupterben setzte er in diesem Testament seine geschiedene Ehefrau Marlene (70) ein sowie seine Söhne Lukas (40) und Mathias (38).
  • Zwei Jahre später änderte er dieses Testament. Er fügte seinen unehelichen Sohn Christoph hinzu. Lauda ­hatte zu Christoph nie ein enges Verhältnis, dessen Mutter wollte es nicht, heißt es. Christoph ist heute 37, hat ein abgeschlossenes ­Studium, lebt in Wien.
  • 2008 heiratete Lauda schließlich Birgit. 2009 wurden die Zwillinge Mia und Max geboren.

"Verfügungsmacht für die Witwe" eingeschränkt   

Ausschluss. Der Unternehmer änderte deshalb 2014 abermals sein Testament. Max und Mia wurden hinzugefügt.

Haupterben. Demnach sind nun die vier ehelichen ­Kinder Laudas Haupterben. Sie dürfen das Familien-Vermögen auch an ihre Kinder weitergeben. Dritte sind vom Erbe aber ausgeschlossen.

Ex-Frau Marlene Lauda, Witwe Birgit und sein unehelicher Sohn Christoph erhielten klar geregelte Hinterlassenschaften: „Ihre Verfügungsmacht über das Vermögen hat Lauda aber stark eingeschränkt“, schreibt die Bunte. Birgit erhielt auch eine Kunstgalerie.

Seine Erben dürfen ihre Vermögenswerte aber nicht verpfänden, Schulden ­machen oder ihr Erbe an Dritte abtreten.  Immobilien dürfen auch nicht für ­Kredite verwendet werden.

Geld an Museum. Sollte die direkte Lauda-Linie aussterben, fällt sein Vermögen an das Kunsthistorische Museum in Wien. Kunst soll mit den Millionen angekauft werden. Diese müssen bei Ausstellungen stets mit dem Schriftzug „NIKI LAUDA“ (in Großbuchstaben) versehen werden.

(wek) 

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