Streit im Kleingartenverein

"Eichhörnchen-Mord" im Schrebergarten

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Neuer Schrebergärntner ließ so rücksichtslos roden, dass Eichhörnchen umkamen.

Im Kleingartenverein Spallart in Penzing geht es derzeit zu wie im legendären Song „Maschendrahtzaun“ – die alt eingesessenen Schrebergärtner beschweren sich über die Rücksichtslosigkeit so mancher Neulinge in der kleinen Welt der Mini-Gärten.

Eichhörnchen-Leichnam in Bio-Tonne entsorgt

Die vom Tier- und Umweltschutz beseelten Kleingärtner Beatrix und Paul L. wendeten sich jetzt an ÖSTERREICH, um gegen die brutalen Methoden einiger Nachbarn zu protestieren.

© Privat

„Es wechselte vergangenes Monat wieder bei einem Kleingarten der Besitzer und damit begann auch gleich die Rodungsarbeit. Das Fällen einer alten, Silberfichte war das erste Ziel der neuen Eigentümer“, so das Ehepaar. „Da wir uns sehr der Vögel und Eichkätzchen in der Anlage annehmen, kennen wir genau die Plätze, wo die Tiere zu Hause sind“, berichtet Beatrix L. Sie machte daher die Neuankömmlinge aufmerksam, dass sich in jener Fichte ein Nest mit Eichhörnchen befindet. Dann kam der Schock: „Rücksichtlos setzten sich die Arbeiter darüber hinweg, mit dem Ergebnis, dass ein armes Eichhörnchen getötet wurde und dann einfach mit den Spänen in der Bio-Tonne entsorgt wurde.“

VP-Bezirkschefin Kobald sagte schon Hilfe zu

Das Ehepaar L. wendete sich in seiner Verzweiflung an die Hietzinger Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP), die der Familie L. schriftlich Hilfe zugesagt hat – weitere Rodungen im Kleingartenverein in Penzing wird sie freilich kaum stoppen können.
Josef Galley

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