Terrorverdacht in Wien

Einvernahme von Austro-Terrorist langwierig

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Anwalt: "Es werden alle möglichen Chats aus seiner Telefonwertung besprochen."

Mühsame Kleinarbeit steht derzeit im Wiener Landesgericht in den Ermittlungen gegen den im Jänner verhafteten 18-jährigen Terrorverdächtigen auf dem Programm. "Gestern waren wir den ganzen Tag bei den Einvernahmen", berichtete sein Verteidiger Wolfgang Blaschitz am Mittwoch. "Es werden alle möglichen Chats aus seiner Telefonauswertung besprochen."

Der 18-jährige gebürtige Niederösterreicher war am 20. Jänner in Wien festgenommen worden. Unter anderem wird ihm ein Bekenntnis zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und eine Reise nach Deutschland vorgeworfen, wo er mit einem 21-jährigen Kontaktmann in Neuss Testsprengungen durchgeführt haben soll. Der 21-Jährige wurde in Deutschland ebenfalls festgenommen.

Laut Blaschitz hätten die beiden "Böller geschmissen und eine Rauchbombe gebastelt", wie der Anwalt Ende Jänner sagte. Es sei aber keine Gefährdungslage zu erkennen gewesen. An dieser Verantwortung hält sein Mandant im wesentlichen fest. Der 18-Jährige habe sich aber jedenfalls in einem salafistischen Umfeld bewegt und sei Anhänger des in Haft befindlichen Wiener Hass-Predigers Mirsad O. alias "Ebu Tejma" gewesen.

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