Bluttat in Kärnten

Frau erschossen: Täter nicht vernehmungsfähig

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Auch am Montag sind die Hintergründe für die Bluttat vom Sonntagabend in St. Paul im Lavanttal (Bezirk Wolfsberg) im Dunkeln geblieben.

Fest stand, dass ein 30 Jahre alter Elektriker seine Frau mit einem Jagdgewehr erschossen hat. Die Polizei muss aber mit der Einvernahme noch warten, der Mann wurde in die psychiatrische Abteilung des Landeskrankenhauses Klagenfurt eingeliefert, wie der Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Gottfried Kranz, bestätigte. Der 30-Jährige war vorerst nicht vernehmungsfähig.

Täter litt an Depressionen
Der Elektriker, der mit seiner fünf Jahre jüngeren Frau in einem Haus mit seinen Eltern lebt, litt an schweren Depressionen und befand sich bereits seit mehreren Wochen in Behandlung. Am Sonntagabend nahm er ein Gewehr - sowohl er als auch sein Vater sind passionierte Jäger - und erschoss seine 25-jährige Ehefrau, mit der er zwei Kinder hat. Das Projektil traf die Frau aus nächster Nähe in die Brust. Angeblich war dem Schuss ein Streit vorangegangen.

Jede Hilfe kam zu spät
Als die Polizei am Tatort eintraf, lag die junge Frau blutüberströmt am Boden. Ihr Mann stand neben der Sterbenden, er wirkte völlig apathisch und ließ sich widerstandslos abführen. Der Notarzt versuchte das Opfer zu retten, seine Bemühungen blieben jedoch vergebens. Der 30-Jährige wurde von Sanitätern unter Aufsicht der Polizei ins Spital gebracht.

Drei und fünf Jahre alte Kinder
Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an, der Leichnam der 25-Jährigen wurde nach Graz gebracht, die Untersuchung war für Montag angesetzt. Mit der Bluttat sind die beiden Söhne des Paars zu Halbwaisen geworden, sie sind fünf bzw. drei Jahre alt. Sie werden, ebenso wie die Eltern des Elektrikers, psychologisch betreut.

Fröhliche Familienfeier am Samstag
In der Nachbarschaft herrschte großes Rätselraten, wie es zu dem Verbrechen hatte kommen können. Noch am Samstag habe die Schwester des Elektrikers geheiratet, wird erzählt. Es sei eine sehr schöne und fröhliche Familienfeier gewesen, umso überraschender sei dann dieser tödliche Gewaltausbruch gekommen.

Die Polizei wurde von der Staatsanwaltschaft mit den Erhebungen beauftragt, bis wann genauere Ergebnisse vorliegen werden, stand vorerst nicht fest.

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