Lebensgefahr?

Fritzl bekam Morddrohungen in Knast

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100 Polizisten schützen u.a. den 73-jährigen Angeklagten.

Hochsicherheitstrakt Landesgericht St. Pölten: Der „Jahrhundert-Prozess“ gegen Josef Fritzl verlangt auch den örtlichen Sicherheitsbehörden einiges ab. Immer wieder habe es Morddrohungen gegen den 73-Jährigen gegeben, auch Fritzls Anwalt Rudolf Mayer sei bedroht worden, bestätigt nun auch Franz Cutka, Sprecher des Landesgerichts St. Pölten.

100 Polizisten schützen Fritzl
Um mögliche Attentäter abzuwehren und auch die 200 Medienvertreter auf Abstand zu halten, sind bis zu 100 Polizisten im und vor dem Gerichtsgebäude im Dauereinsatz. Die Zufahrtsstraße zum Gericht wurde bereits am Freitag gesperrt, rund um das Gebäude wurden Tretgitter errichtet, jeder Gerichts-Besucher muss sich von Polizisten einer ausführlichen Zutrittskontrolle unterziehen.

Gerichtssaal gefilzt
Auch innerhalb des Gerichtsgebäudes herrscht die höchste Sicherheitsstufe: Eigens für den Prozess wurden die Schlösser des Großen Schwurgerichtssaales ausgetauscht. Wenn Journalisten und Kiebitze den Gerichtssaal wieder verlassen müssen, werden Beamte mit Spürhunden den gesamten Raum und die angrenzenden Toilettenräume nach Funkgeräten, Minikameras aber auch versteckten Waffen absuchen. Während der gesamten Verhandlung werden Polizisten bis zur Urteilsverkündung am Freitag vor dem Saaleingang Spalier stehen.

Flugverbot verhängt
Die Behörden müssen mit allem rechnen: Es ist für sie nicht auszuschließen, dass versucht wird, Fritzl aus einem Hubschrauber heraus zu attackieren oder – möglicherweise – auch zu befreien. Erst am 22. Februar war es so einem Gefangenen in Griechenland gelungen zu entkommen. Für die Dauer des Prozesses wurde so ein Überflugverbot für das Gerichtsgebäude ausgesprochen, das in einem Umkreis von einem Kilometer und einer Höhe von 1.800 Metern gilt. Nur Rettungsflüge sind erlaubt.

Wohnhaus verriegelt
Auch Fritzls Wohnhaus wird derzeit von der Polizei wieder speziell geschützt. Das einstige Wohnhaus der Familie wurde mit einer elektronischen Sperre und einer Alarmanlage ausgestattet, der Keller des Hauses ist nach wie vor versiegelt.

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